Datenbasierte Businessmodelle Retrofit von Brownfield-Anlagen

HMS Industrial Networks GmbH

Die richtige Retrofit-Strategie für Brownfield-Anlagen.

Bild: iStock; heckmannoleg
15.11.2021

Mithilfe von IIoT will HMS das Retrofit von älteren Industrieanlagen erleichtern. Dabei sind vor allem das erfassen und analysieren von Daten extrem wichtig. Doch wie setzt man dies am effizientesten und fehlerfrei um?

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Retrofit ist derzeit ein Thema, welches viele Unternehmen beschäftigt. Für einige Maschinen älterer Generation ist es eine große Chance, ein zweites Leben zu bekommen. Aber wie? Hier hat HMS eine relativ einfache Antwort: IIoT. Aber das hier nicht nur die digitale Anbindung der Schlüssel ist, ist klar. Kommunikation, Vertrauen und die richtige Plattform spielen eine genauso wichtige Rolle, wie das Auslesen und Verarbeiten der Daten.

Bei der Digitalisierung von Industrieanlagen stehen die Daten im Mittelpunkt. Datenbasierte Businessmodelle sind die treibende Kraft in der IIoT-Wertschöpfungskette. Damit ein Maschinenbauer Zugriff auf die Anlagen seiner Kunden erhält, muss dieser einen deutlichen Mehrwert dadurch haben. Das sind vor allem die Reduzierung von Ausfallzeiten, die Optimierung der Produktion und nicht zuletzt die Einsparung von Energie. Dazu muss der Maschinenbauer die Daten seiner Maschinen sammeln, und vor allem analysieren. So kann er seinem Kunden dann erweiterte Services anbieten. Und auch der Anlagenbetreiber kann die Effizienz seiner kompletten Produktion optimieren, wenn er die Daten all seiner Maschinen im Zugriff hat.

Prädiktion ist Trumpf

Vorausschauende Wartung ist heute der größte Nutzen für den Endkunden. Der Maschinenbauer kann die Digitalisierung seiner Kunden unterstützen, indem er ihm die für ihn wichtigen Maschinen- und Prozessdaten aus seiner Anlage zur Verfügung stellt. Im Gegenzug erhält der Maschinenbauer die Qualitäts-, Zustands-, Telemetriedaten der weltweit verteilten Anlagen mit dem Ziel, die Qualität und Produktivität seiner Produkte zu steigern. Die Prozessdaten und eigene Verfahrenstechnik bleiben im Besitz des Anlagenbetreibers. So profitieren alle Beteiligten von der Digitalisierung und steigern somit die Wettbewerbsfähigkeit entscheidend. Die Datenquellen/Anlagen liegen für den Maschinenbauer aus IT-Sicht in nicht mit ihm nativ verbundenen Netzwerken. Das Internet ermöglicht weltweit die notwendigen Verbindungen. Diese müssen hoch sicher und gleichzeitig sehr einfach einzurichten sein, ohne dass IT-Spezialisten vor Ort sein müssen. Die Akzeptanz der Endkunden ist hier ein kritischer Faktor.

Remote-Service-Plattform

Um einen sicheren Datenzugriff auf die Maschinen – sowohl von Seite des Maschinenbauers als auch vom Anlagenbetreiber – zu gewährleisten, empfiehlt sich eine Remote-Service-Plattform, die sich nicht nur weltweit im Feldeinsatz bewährt hat, sondern auch durch Zertifizierungen, Offenheit und Skalierbarkeit überzeugt. Unter einer Remote-Service-Plattform versteht man eine Kombination von Hardware (IIoT-Gateway) und Software, um den Fernzugriff und das Monitoring von Maschinen und Anlagen zu ermöglichen.

Talk2M, das bewährte und sicherheitszertifizierte, weltweite Remote-Service-Portal mit integrierten Benutzer-, Gerätemanagement- und Datenfunktionen in Kombination mit dem IIoT-Gateway der Ewon-Gerätefamilie, erfüllt die Anforderungen einer modernen Remote-Service-Plattform:

  • Weltweit bewährtes System mit bereits aktuell über 330.000 verbundenen Anlagen

  • Sicherer Fernzugriff auf Anlagen und Maschinen über Talk2M Remote-Service-Portal

  • Zertifizierte Cybersicherheit (ISO27001)

  • Zukunfts- und Investitionssicherheit durch Modularität über Erweiterungssteckplätze

  • Schnittstellen und Protokolle für alle namhaften Steuerungssysteme wie Siemens, Schneider Electric, Allen Bradley und viele mehr

  • Datenvorverarbeitung an der Edge über Programmierbarkeit in BASIC-Script und JAVA

  • Aktuelle Technologiestandards wie OPC-UA, MQTT, REST, HTTPS zur Anbindung an die lokale Leitebene und Cloud-Plattformen

  • Internetkonnektivität über Mobilfunk 3G, 4G/LTE, WLAN, WAN und Fallback-Option

  • Einfache Inbetriebnahme ohne tiefgehende IT-Kenntnisse durch integrierte Assistenten

  • Kommissionierung auch über USB-Stick oder SD-Karte für die Serieninbetriebnahme

  • Lokale Datenpufferung von bis zu 1 Million Datenpunkten im Falle eines Verbindungsausfalles

Partnerschaftliche Zusammenarbeit

Um IIoT-Projekte beziehungsweise den Retrofit à la HMS bestmöglich zu vollziehen, ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit essentiell. Denn, wie eingangs schon beschrieben, sind Daten das Gold unserer Zeit und eine der wichtigsten Ressourcen eines Unternehmens. Wenn das Vertrauen in den Implementierer fehlt, dann erfolgt auch kein partnerschaftliches Zusammenlegen der beidseitigen Expertisen. Es reicht nicht, die Daten einfach nur zu erfassen und zu speichern, sondern die Qualität der Daten, deren Kontext und sinnvolle Weiterverarbeitung sollten als wichtigstes Kriterium für diesen Bereich angesehen werden. Ohne Daten keine Industrie 4.0.

Für Brownfield/Retrofit-Projekte eignet sich das Ewon Flexy IoT Gateway von HMS als „out-of-the -box“ Lösung besonders, da eine Inbetriebnahme vor Ort ohne Expertenwissen möglich ist und dank der integrierten Remote-Access-Lösung die Konfiguration für die Datenintegration bequem aus der Ferne gemacht werden kann. SPS-Daten können über die Programmierschnitstelle aller gängigen Steuerungshersteller, OPC-UA oder auch universell über Modbus eingelesen werden. Es muss dazu nicht neu projektiert werden. Weitere Daten können beispielsweise bequem über I/Os eingebunden werden. Eine Interaktion/Integration mit übergeordneten IIoT-Business-Plattformen ist gewollt und ermöglicht somit einen flexiblen und nachhaltigen Aufbau von IIoT-Businessmodellen.

Mehr dazu im Whitepaper von HMS.

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