Der verlässlichste Weg, um die Brand- und Explosionseigenschaften eines Staubs festzustellen, besteht darin, eine Probe zu untersuchen und die gefährlichen Eigenschaften durch sicherheitstechnische Kenngrößen zu beschreiben. Der Umfang der durchzuführenden Untersuchungen orientiert sich an dem Schutzziel beziehungsweise den zutreffenden Schutzmaßnahmen gegen das Entstehen von Bränden, Explosionen und gegen Explosionsauswirkungen.
Die Richtlinie wendet sich an Führungskräfte und Fachleute aus Industrie und Gewerbe, die sich einen Überblick über Prüfmethoden und technische Regeln verschaffen wollen. Das neue VDI-2263-Blatt 1 dient dabei der Einschätzung des Risikos von Staubbränden und Staubexplosionen und beschreibt vorbeugende Maßnahmen.
Dazu ist die Prüfung des Staubs hinsichtlich seiner Brandfähigkeit und Explosionseigenschaften die bevorzugte Vorgehensweise. Das Vorgehen bei einer solchen Prüfung ist in dieser Richtlinie ebenso festgelegt wie die Untersuchung der Proben und die Beschreibung der Eigenschaften in Form von sicherheitstechnischen Kenngrößen. Die Prüfungen im Rahmen des VDI-2263-Blatts 1 werden meist unter Atmosphärendruck und bei Raumtemperatur durchgeführt. Abweichungen hiervon sind jedoch möglich und werden in der Richtlinie ebenfalls behandelt.
Bestell- und Einspruchsmöglichkeiten
Herausgeber der Richtlinie VDI 2263 Blatt 1 „Staubbrände und Staubexplosionen – Sicherheitstechnische Kenngrößen von Schüttgütern“ ist die VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt (GEU). Die Richtlinie ist im Juli 2019 als Entwurf erschienen und kann zum Preis von 99,80 Euro online beim Beuth Verlag oder direkt auf der VDI-Website bestellt werden. VDI-Mitglieder erhalten dabei zehn Prozent Preisvorteil.
Über das elektronische Einspruchsportal oder eine schriftliche Mitteilung an geu@vdi.de besteht die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Richtlinie. Die Einspruchsfrist endet am 31. Oktober 2019. VDI-Richtlinien können in vielen öffentlichen Auslegestellen kostenfrei eingesehen werden.