Einwohner und Besucher von Ankara erleben seit dem Frühjahr 2014 eine neue Art der urbanen Fortbewegung. In der türkischen Hauptstadt realisiert LEITNER ropeways gleich drei Seilbahnen im Stadtgebiet. Eine kuppelbare 10er-Kabinenbahn verbindet seit dem Frühjahr 2014 auf 3228 Meter Länge den Stadtteil Şentepe mit der Metrostation Yenimahalle und mit der Hauptverkehrsader. Durch diese Art der Anbindung des Stadtteils an den öffentlichen Personennahverkehr wird der Straßenverkehr erheblich entlastet. Die einzelnen Stationen sind durch ihr modernes Design und die außergewöhnliche Architektur ein optisches Highlight. Bei der Bahn handelt es sich um das größte urbane Seilbahnprojekt auf dem eurasischen Kontinent.
Hoch hinaus in Berlin
Auch in der deutschen Hauptstadt wird man bald die Vorteile einer Seilbahn genießen können. Anlässlich der Internationalen Gartenausstellung (IGA Berlin 2017) wird dort erstmals wieder seit 50 Jahren eine Seilbahn entstehen. Die 10er-Kabinenbahn wird ebenfalls LEITNER ropeways bauen. Mehr als zwei Millionen Gäste werden zu diesem einzigartigen Gartenfestival aus dem In- und Ausland erwartet. Pro Stunde werden bis zu 3000 Besucherinnen und Besucher das Ausstellungsgelände, das die Gärten der Welt, den Kienberg und Teile des Wuhletals umfasst, dann mit der Seilbahn aus der Vogelperspektive erleben können. Die Fahrt eröffnet den Blick auf das IGA-Gelände mit seinen Wasser- und Themengärten sowie den internationalen Gärten der Welt. Die insgesamt 1,5 Kilometer lange Panoramafahrt endet nach rund fünf Minuten am Blumberger Damm, wo die Besucherinnen und Besucher direkt im Anschluss die Ausstellungshalle erkunden können.
Entspannter Ausblick
Ein weiteres Beispiel für die positiven Auswirkungen des Einsatzes von Seilbahnen im urbanen Umfeld findet sich in Südtirol: In nur zwölf Minuten schweben die Menschen vom Stadtzentrum in Bozen auf den Ritten und zu einigen der schönsten Aussichtsplätze der Berge rund um die Landeshauptstadt. 2009 wurde die neue, 4,5 Kilometer lange Umlaufseilbahn gebaut. Neben der Erschließung eines attraktiven Ausflugsziels für Touristen sollte vor allem der Straßenverkehr zwischen Bozen und dem beliebten Höhenzug entlastet werden. Die erste Dreiseilumlaufbahn in Italien wurde ein voller Erfolg. Rund eine Million Passagiere nutzen die Bahn pro Jahr. Der Verkehr auf der Straße wurde reduziert und die Bedeutung des Ritten als Ausflugsziel sowie die Attraktivität als Wohngebiet steigerten sich deutlich. Diese Beispiele verdeutlichen die zahlreichen Vorteile, die seilgezogene Transportmittel im urbanen Verkehr bringen:
Seilbahnen entlasten den Stadtverkehr: Mit Hilfe moderner Seilbahnsysteme können unterschiedliche Probleme im urbanen Verkehr nachhaltig gelöst werden. Zudem verschafft deren Einsatz Einwohnern und Besuchern mehr Lebensqualität.
Ökologische und soziale Vorteile von Seilbahnen: Seilbahnen werden umweltfreundlich mit Strom betrieben und der Energieverbrauch kann an die Anzahl der Passagiere angepasst werden. Im Vergleich zu anderen Personentransportsystemen weisen Seilbahnen eine bessere Energiebilanz auf. Es genügt eine zentrale Antriebseinheit in einer Station, um viele Fahrzeuge zu bewegen.
Geringer Platzbedarf, kein Stau und hohe Sicherheit: Bereits bei der Entstehung schaffen Seilbahnen Vorteile, die gerade in eng bebauten urbanen Gebieten sehr wichtig sein können. Stützen und Stationen beanspruchen verhältnismäßig wenig Platz und die Bahnen fügen sich optimal in das Stadtbild ein. Hinzu kommt, dass Seilbahnen größere Fahrbahnneigungen als jedes andere Fahrzeug absolvieren und flexibel an das Gelände angepasst werden können. Auch die Passagiere profitieren von dem Umstieg auf das neue Verkehrsmittel: Seilbahnen kennen keine Staus und die Fahrt ist oft mit einer einzigartigen Aussicht verbunden. Zudem entfallen fahrplanbedingte Wartezeiten.
Seilbahnen als Sehenswürdigkeit: Seilbahnen können auch selbst zu einer Attraktion werden. Bei LEITNER ropeways spielt auch das Design der Bahnen und Stationen eine bedeutende Rolle. Auf diese Weise erreichen die Betreiber nicht nur eine bessere Einbindung in das urbane Umfeld, sondern auch eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist die Hungerburgbahn in Innsbruck, deren Stationen von Stararchitektin Zaha Hadid entworfen wurden. In den abgerundeten milchig weißen Glaskuppeln spiegelt sich die schneeweiße Hochgebirgslandschaft rund um Innsbruck wider.