In einem ersten Schritt wird dazu die vorhandene Infrastruktur (Kraftwerke, Speicher, Wärmenetze) mit Unterstützung von Fraunhofer-Experten in ein digitales Modell überführt und parametriert. Kurzfristige Änderungen bei Bezugspreisen können dabei jederzeit berücksichtigt werden, etwa durch den integrierten Import von Preiszeitreihen aus den Spotmärkten. Diese Kombination aus fixen, technischen Parametern und dynamischen Preis beziehungsweise Bedarfs – oder Temperaturkomponenten stellt die Basis dar, um unterschiedliche Szenarien für das eigene Unternehmen zu berechnen.
Diese Szenarien können wiederum unterschiedliche Zielstellungen hinterfragen, etwa die Minimierung des Erdgasbezuges, Kostenminimierung, Verbrauchsänderungen oder die Substitution bestimmter Energieträger. Auch die zu untersuchenden Zeiträume, von Stunden über Tage bis hin zu Jahren können flexibel durch den Anwender angepasst werden.
Erfolgreich im Einsatz
Erfolgreich zum Einsatz kommt das System bereits bei den Stadtwerken Erfurt: „Der effektive und wirtschaftliche Einsatz der Erzeugeranlagen ist schon immer die Zielgröße. Durch die neu hinzugefügten Bedingungen konnten wir schnell und validiert die Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis beziffern, Risikopositionen ermitteln und melden. Im ersten Schritt haben wir unsere Vermarktungsstrategie angepasst. Die Ergebnisse waren und sind Grundlage für die Verbändearbeit und in Richtung Politik. Zusätzlich zahlen sie auf unsere Projektarbeit zur Transformation der Strom- und Wärmeerzeugung ein“, berichtet Thomas Jacob, seit 20 Jahren bei SWE Energie verantwortlich für Energiebeschaffung und Vermarktung.