Wenn es stimmt, dass der Fortschritt nicht aufzuhalten ist, dann ist das Smart-Home – das automatisierte und vernetze Haus – in einigen Jahrzehnten so selbstverständlich wie heute Heizung und WC. Teil des intelligenten Hauses ist in der Regel auch automatisierte Beschattungstechnik mit elektrischen Rolläden oder Jalousien. Angetrieben werden Jalousien und Rollläden häufig von Motoren der Firma Elero. Das Unternehmen bietet auch die gesamte Steuerungstechnik für die automatisierte Beschattung an – bis hin zur Smartphone-App zur Fernsteuerung der Komponenten. Bisher wurden die Motorbaugruppen noch halbautomatisch produziert. 2013 wurden erste Teile der Motorenfertigung automatisiert, weitere Linien werden in diesem Jahr folgen.
Teilautomation vollzogen
Elero hat die erste Montagestrecke für Rollladenmotorbaugruppen automatisiert, auf der vier Bauteile an drei Stationen eingebaut werden. An der ersten Station wird ein Kugellager, an einer zweiten ein Sperr- und ein Federelement und an der dritten ein Magnet eingepresst. Früher bedienten die Mitarbeiter die Pressen von Hand. Heute führt ein Förderband die Motoren von Station zu Station. Linearachsen pressen die Bauteile ein. Ziele der Automatisierung sind eine gleichbleibende Produktqualität und weniger Fehler im Prozess.
Die Motorbaugruppe fährt auf einem Materialträger zur ersten Station. Eine K50-Leuchte mit eingebautem Lichttaster zeigt dem Arbeiter das Fach mit dem einzulegenden Kugellager an. Obwohl an dieser Stelle nur ein Typ von Lager eingebaut werden kann, schätzt Elero den Vorteil der gesicherten Entnahme. Mit dem Lichttaster registriert die K50-Leuchte, ob ein Teil entnommen wurde und knüpft den folgenden Pressvorgang an diese Bedingung. Der Materialträger fährt nach dem Einlegen des Kugellagers weiter zur ersten Pressstation. Sobald der Pressvorgang beginnt und die Linearachse hinabfährt, löst sich ein Magnet und aktiviert über die Steuerung die Lichtvorhänge. Sie schützen die Werker bei einem Eingriff in die Presse. Gerät dennoch ein Gegenstand während des Pressvorgangs in den Lichtvorhang, unterbricht die Sicherheits-SPS den Prozess sofort. An der zweiten Station sind zwei K50-Leuchten verbaut, die dem Werker die einzubauenden Teile anzeigen. Hier wie an der dritten Station ist ein EZ-Screen-Lichtvorhang verbaut.
Kaskadierung spart Platz
Die Lichtgitter von Banner Engineering, Turcks Partner für Opto-Elektronik, haben keine Blindzone. Die Gehäuselänge der Geräte entspricht der Schutzfeldhöhe. Ohne diese Eigenschaft hätte man die Lichtgitter nicht einsetzen können. Die Kabel des Sender- und des Empfängerteils der Lichtgitter sind beide achtadrig ausgelegt. Eigentlich benötigt der Sender nur fünf Adern, um aber den Anschluss am Schaltschrank zu erleichtern, hat Banner die Aderanzahl von Sender und Empfänger angeglichen. Am Sender sind dementsprechend drei Adern nicht aufgelegt.
Mit einem Y-Verteiler kann mit einem Kabel ein Sender- und Empfänger-Paar angeschlossen werden. Damit spart der Anwender Zeit und Platz im Schaltschrank. Bis zu drei Paare von Sendern und Empfängern lassen sich mit einem achtpoligen Kabel anbinden. Voraussetzung für diese Kaskadierung ist, dass alle Lichtgitter dieselbe Bedingung überprüfen.
Pick-to-Light
Durch das Pick-to-Light-System kann Elero den Produktionsprozess permanent kontrollieren. Am Ende der Produktion steht eine Entnahme der NiO-Teile. Hier überprüft ein QS18-Lichttaster, ob die fehlerhaften Rohrmotoren auch wirklich von den Materialträgern entfernt werden. Dazu musste man den Sensor lediglich auf einen Punkt teachen. Das zu detektierende Teil wird vor die Lichtschranke gehalten, der Sensor ist mit zwei Klicks eingeteacht. Die Firmware legt automatisch ein Schaltfenster von einem Zentimeter um den eingeteachten Punkt, die Bereiche vor und hinter diesem Fenster sind ausgeblendet. Diese Funktion ist bei vielen Lichttastern entweder gar nicht vorhanden oder sie muss aufwändig über zwei Schaltpunkte parametriert werden.