Industrie 4.0 Symposium zum Thema Ethernet in der Prozessautomatierung

Ziel der Veranstaltung war, Anforderungen an ein Ethernet-Kommunikationssystem für die Prozessautomatisierung zu bewerten, diese abzustimmen und zu priorisieren.

19.10.2016

Die PROFIBUS Nutzerorganisation e.V. (PNO) und die NAMUR e.V. haben im Rahmen eines Symposiums gemeinsam den Einsatz von Ethernet in der Prozessindustrie erörtert.

Ziel der Veranstaltung war, Anforderungen an ein Ethernet-Kommunikationssystem für die Prozessautomatisierung zu bewerten, diese abzustimmen und zu priorisieren. Die Diskussionsergebnisse der im Feld erfahrenen Spezialisten von System- und Geräteherstellern mit Anwender-Experten fließen in ein Positionspapier des NAMUR Arbeitskreises 2.6 Feldbus (Obmann Sven Seintsch, Bilfinger) ein, welches als Basis für die Entwicklung eines digitalen Kommunikationssystems der nächsten Generation für den Einsatz in prozesstechnischen Anlagen dienen wird. Dabei werden bisherige Erfahrungen mit bestehenden Feldbussystemen sowie zukünftig geforderte Eigenschaften berücksichtigt.


In jeder Phase des Lebenszyklus einer Anlage erfüllen digitale Bussysteme wichtige Anforderungen der Anwender und sind der analogen Kommunikation dabei in Bezug auf Qualität, Kosten und Geschwindigkeit deutlich überlegen. Beim Blick in großflächige, moderne Prozessanlagen fällt jedoch auf, dass dies dort aus heutiger Sicht nicht durchgängig der Fall ist. Grund ist die beim Anwender empfundene hohe Komplexität. Mit der nächsten Generation soll die Handhabung der digitalen Kommunikation in den umfangreichen Anlagen der Prozessautomation vereinfacht (Easy-to-use) sowie gleichzeitig eine die technologischen Voraussetzungen für Themen um Industrie 4.0 definiert werden.


Der Leiter des Namur Arbeitsfeldes 2 „Prozess- und Betriebsführungssysteme“, Michael Pelz (Clariant), fasst den Nutzen der Aktivität folgendermaßen zusammen: „Die enge Zusammenarbeit zwischen Hersteller- und Anwenderorganisationen schon in der frühen Phase einer neuen Technologie, setzt sehr viel Synergiepotenzial frei. Das bietet die beste Chance, eine neue Technologie einerseits kostengünstig in den Produkten der Anbieter, andererseits effizient in den Anlagen der Anwender einzuführen.“

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