Wirtschaftlicher Erfolg und seinen Beitrag leisten im Kampf gegen dem Klimawandel – obwohl einige diese beiden Ziele noch als Gegensätze betrachten, haben laut der Umfrage von Bosch inzwischen viele verstanden, dass Nachhaltigkeit auch ein ökonomischer Erfolgsfaktor sein kann.
Nachhaltige Technologien und wirtschaftlicher Erfolg
Mit Blick auf das ökonomische Potenzial nachhaltiger Lösungen und Produkte sind sich die Befragten einig: 82 Prozent meinen, je mehr ein Unternehmen auf nachhaltige Technologien setzt, desto größeren wirtschaftlichen Erfolg wird es in Zukunft haben. In Brasilien und Indien (jeweils 87 Prozent) ist diese Überzeugung am stärksten ausgeprägt, in den USA (73 Prozent) vergleichsweise am geringsten.
Beim Engagement der Wirtschaft für den Klimaschutz gibt es laut der Umfrage noch Luft nach oben: 58 Prozent der Befragten glauben, dass sich aktuell nur eine Minderheit der Unternehmen ernsthaft mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt.
„Die größte Aufgabe unserer Zeit ist die Bekämpfung des Klimawandels. Die Menschen erwarten von Unternehmen daher zurecht technische Lösungen auf diese Fragen. Bosch stellt sich dieser Herausforderung und setzt konsequent auf Zukunftstechnologien wie zum Beispiel die Wasserstoff-Elektrolyse“, sagt Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung.
Verschiedene Technologien im Kampf gegen den Klimawandel
Eine Trendwende hin zu Erneuerbaren Energien ist in vielen Teilen der Erde eingeläutet, weltweit wollen die Menschen für die Energieerzeugung Kernkraft und fossile Brennstoffe wie Gas und Öl aber noch nicht ganz abschreiben. Insgesamt wünschen sich 62 Prozent der Befragten die Förderung von Solarkraft, 44 Prozent plädieren für die Förderung von Windkraft-Technologien.
Im direkten Ländervergleich ergibt sich jedoch ein differenziertes Bild: In China (36 Prozent) und Frankreich (31 Prozent) ist der Ruf nach der Förderung von Kernkrafttechnologie noch immer vergleichsweise laut (global: 23 Prozent), US-Amerikaner (Öl: 21 Prozent, Gas: 24 Prozent) und Inder (Öl: 22 Prozent, Gas: 23 Prozent) setzen deutlicher als andere befragte Nationen weiter auf Öl- und Gas-Technologien (global: Öl: 14 Prozent, Gas: 15 Prozent).
Hierzulande ist der Wunsch nach Kernkraft (13 Prozent) und fossilen Brennstoffen (Öl: 4 Prozent, Gas: 8 Prozent) dagegen schwach ausgeprägt – viele Deutsche wenden sich von fossiler Energie ab und wünschen sich den Ausbau von Solar- und Windenergie (Solar: 63 Prozent, Wind: 50 Prozent) sowie von Wasserstoff (51 Prozent).
Vertrauen in Technologie wächst
Der Tech Compass zeigt: In einer von Unsicherheiten geprägten Welt ist das Vertrauen in Technologie im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Inzwischen sind weltweit 75 Prozent der befragten Menschen der Meinung, dass technologischer Fortschritt die Welt zu einem besseren Ort machen kann (2022: 72 Prozent).
83 Prozent der Befragten sehen zudem Technologie als Schlüssel zur Bekämpfung des Klimawandels (2022: 76 Prozent). „Digitalisierung kann einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten“, so Hartung. „Wir investieren in die Entwicklung und den Ausbau vielversprechender neuer Technologien mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit, Mobilität und Industrie 4.0.“
Mobilität im Metaverse
Auch abseits des Themas Nachhaltigkeit gibt der Tech Compass interessante Einblicke – zum Beispiel hinsichtlich des Metaverse. In dieser virtuellen Welt, in der Menschen als Avatare in einem dreidimensionalen, der Realität nachempfundenen Raum interagieren, wird auch das Thema Mobilität eine Rolle spielen: 43 Prozent der Befragten können sich vorstellen, für das Metaverse ein Auto zu kaufen.
Vor allem in China (75 Prozent) und Indien (69 Prozent) sind die Bereitschaft und das Interesse groß. Auch wenn die Befragten in Brasilien (47 Prozent), den USA (33 Prozent), UK (30 Prozent), Deutschland (26 Prozent) und Frankreich (23 Prozent) derzeit noch verhaltener reagieren, so zeigen die Zahlen dennoch: Der Wunsch nach einem Auto ist nicht nur in der realen, sondern auch in der virtuellen Welt vorhanden.
Über die Umfrage
Für diese Studie wurden im September 2022 von der Gesellschaft für Innovative Marktforschung (GIM) im Auftrag von Bosch Personen ab 18 Jahren in sieben Ländern (Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Indien, Großbritannien und USA) online befragt. In Deutschland, Frankreich und Großbritannien wurden jeweils 1.000 Personen befragt, in Brasilien, China, Indien und den USA jeweils 2.000 Personen. Die Stichproben sind repräsentativ für das jeweilige Land in Bezug auf Region, Geschlecht und Alter (BR, DE, FR, UK, US: 18 bis 69 Jahre / CN, IN: 18 bis 59 Jahre).