147.000 Euro pro Stunde Ungeplante Stillstände kosten Unternehmen hohe Summen

ABB AG

Laut der Studie „Value of Reliability“ kosten ungeplante Stillstände deutsche Unternehmen 147.000 Euro pro Stunde.

Bild: ABB
14.06.2024

Eine neue Studie im Auftrag von Abb macht deutlich, dass es eine enge Verbindung zwischen Anlagenverfügbarkeit und Zuverlässigkeit gibt. Sie zeigt, wie wichtig es ist, effektive Wartungsstrategien und Service-Partnerschaften zu haben. 73 Prozent der befragten deutschen Unternehmen wollen wissen, wie sie mit ergebnisorientierten Serviceverträgen ihr Geschäft ankurbeln können.

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Laut der Studie „Value of Reliability“ kommt es bei 67 Prozent der Industriebetriebe in Deutschland mindestens einmal im Monat zu ungeplanten Stillständen, gegenüber 69 Prozent weltweit. Der deutschen Wirtschaft entstehen dadurch Kosten in Höhe von 147.000 Euro pro Stunde (weltweit 116.000 Euro). Trotzdem setzen 21 Prozent der befragten deutschen Unternehmen immer noch auf reaktive Instandhaltungskonzepte.

Bei der im Juli 2023 von Sapio Research durchgeführten Studie wurden weltweit 3.215 Instandhaltungs-Entscheider in Unternehmen verschiedener Branchen befragt – von der Energieerzeugung über die Kunststoff- und Gummibranche, die Öl- und Gasindustrie, die Wasser- und Abwasserwirtschaft sowie die Chemieindustrie bis hin zu Windenergie, Schienenfahrzeugen, Energieversorgung, Schiffbau, Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie sowie Metallverarbeitung. Sie ist Teil eines Berichts, der Einblick in das derzeitige Wartungsmanagement von Unternehmen und die Möglichkeiten zur Reduzierung ungeplanter Stillstände gibt.

Investition in Zuverlässigkeit und Wartung

Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Anlagenzuverlässigkeit und Wartung. Bei 92 Prozent der weltweit befragten Unternehmen konnte die Verfügbarkeit der Anlagen im vergangenen Jahr durch Wartung erhöht werden, bei 38 Prozent um mindestens ein Viertel. Drei Viertel der Befragten sind der Meinung, dass sich Zuverlässigkeit positiv auf die Reputation und die Finanzleistung ihres Unternehmens auswirkt und hilft, vertragliche Verpflichtungen zu erfüllen, Verschwendung zu vermeiden und sich Wiederholungsaufträge zu sichern. Zuverlässigkeit wurde von den Befragten als oberste Priorität bei der Anschaffung neuer Anlagen genannt.

Mehr als 60 Prozent planen, in den nächsten drei Jahren mehr in Zuverlässigkeit und Wartung zu investieren, ein Drittel will diese Investitionen um mehr als zehn Prozent erhöhen. Neun von zehn Befragten sind an ergebnisorientierten Serviceverträgen interessiert. Im Rahmen solcher Verträge bezahlen Betreiber ihre Servicepartner nach erzielten Ergebnissen, wie erhöhte Anlagenverfügbarkeit oder verbesserte Energieeffizienz. Das Resultat ist eine effiziente und wirksame Wartung mit vorhersehbarem Cashflow.

Diese Zahlen zeigen, dass sich für Industrieunternehmen die Umstellung von der risikoreichen reaktiven Instandhaltung auf eine langfristige, ergebnisorientierte Strategie lohnt. Denn damit lassen sich Zuverlässigkeit, Reputation und Wettbewerbsfähigkeit verbessern und die Kosten senken, so dass sich die Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen fokussieren können

Ein solch ergebnisorientiertes Wartungsmodell wird Industriebetrieben auch helfen, kommende Emissionsziele und Vorgaben im Kampf gegen den Klimawandel zu erfüllen. Außerdem lässt sich damit die entstehende Kompetenzlücke überbrücken, wenn erfahrene Techniker in Rente gehen.

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