Neben der Aufzeichnung nach Auslösung von Notausschaltern oder durch sensorisch gesicherten Zugang: Können Sie typische Anwendungsbeispiele im Produktionsumfeld nennen?
Ein typischer Anwendungsfall ist bei einem Regalbediengerät am Hochregallager. Hier kommt es im Fehlerfall zu sehr hohen Kosten bei Ausfall der Anlage, die Hoch-Regale sind schwer zugänglich. Das Video der Event Kamera dokumentiert jede Fehlersituation, bis zu 60 Sekunden vor und nach dem Trigger-Ereignis, genau und hilft bei der Fehleranlayse, Fehlervermeidung, Haftungsthemen und erhöht langfristig die Anlagensicherheit.
Kann die Kamera auch selbst Triggersignale auslösen, wenn die Kamera ungewöhnliche Ereignisse erkennt?
Die Kamera benötigt immer ein externes Trigger-Signal per Hardware oder Software. Das Triggersignal für die Kamera kann entweder ein Hardwaresignal eines Sensors wie beispielsweise Bewegungsmelders, Lichtschranke oder Steuerungsausgang sein. Alternativ erfolgt die Auslösung über einen Software-Triggerbefehl über die Webschnittstelle beziehungsweise IP-Adresse der Kamera; entweder per UDP-Befehl oder HTTP-Befehl über die integrierte REST-API.
Ist der große Vorteil der Lösung gegenüber IBV-Lösungen, dass die Kamera völlig autark arbeiten kann?
Im Gegensatz zu IP-Kamera-Lösungen mit externem Video-Recorder, zeichnet die Industrial Event Kamera nur die relevanten Ereignisse, das heißt kurze Video-Sequenzen lokal auf und bietet damit eine optimierte Datenspeicherung und reduzierte Netzwerklast für den Anwender. Auch bei einer sehr großen Anzahl von Kameras in einem Netz, besteht keine Notwendigkeit mehr, das Video-Bild jeder Kamera ständig über das Netzwerk zu übertragen. Die Speicherung erfolgt auf einer integrierten SD-Karte, die selbst bei einer beschädigten Kamera ausgelesen werden kann. Die Integration der Kamera in eine Anlage gestaltet sich besonders einfach, da die komplette Speicherung der Video automatisch auf der Kamera erfolgt.