Yokogawa hat die Centum-VP-Version R6.08 auf den Markt gebracht. Centum VP ist das Kernprodukt der Lösungsfamilie OpreX Control and Safety und soll dem Bedarf nach schnelleren Anlagen-Upgrades und höherer Verfügbarkeit nachkommen.
Mit dem neuen Update zielt Yokogawa konkret auf einen geringeren Arbeitsaufwand beim Upgraden von CPU-Modulen in Prozessstationen ab. Hierzu wurde die Software um ein neues Utility-Kit erweitert. CPU-Module lassen sich so im laufenden Betrieb aktualisieren, ohne die Prozessautomatisierung zu unterbrechen. Diese reibungslosen Upgrades sollen für langfristig stabile Betriebsabläufe und eine effizientere Nutzung von Anlagen-Assets sorgen.
Die zwei Hauptverbesserungen im Detail sind:
1. Verbesserte Funktion für Online-Upgrades bei Batch-Verarbeitung
Die Systemsoftware von CPU-Modulen eines Steuerungssystems muss in regelmäßigen Abständen mit neuen Funktionen aufgerüstet werden, um die Bedienbarkeit und die Engineering-Umgebung zu optimieren. Die 2017 eingeführte Centum-VP-Version R6.05 enthielt bereits eine Funktion für Online-Upgrades, mit der das Herunterfahren verfahrenstechnischer Anlagen bei solchen Upgrades hinfällig wurde.
Die Version R6.08 bietet dem Anwender nun aber ein noch breiteres Anwendungsspektrum. Beispielsweise unterstützt sie Sebol, die gängigste Programmiersprache für die Ablaufsteuerung bei der Batch-Verarbeitung.
2. Austausch von CPU-Modulen ohne Einschränkung der Zertifizierung
Bisher mussten Zertifizierungen für die vor Ort geltenden Explosionsschutz- und Sicherheitsnormen für Feldsteuergeräte als Ganzes durchgeführt werden. Folglich wurde die Zertifizierung für das gesamte Gerät, das neben dem CPU-Modul auch ein Leistungsmodul und einen Klemmenblock enthält, ungültig, auch wenn lediglich das CPU-Modul aufgerüstet wurde.
Mit Centum VP R6.08 lässt sich die Zertifizierung für das CPU-Modul und jede andere Komponente individuell durchführen. Auf diese Weise wird die Zertifizierung des gesamten Feldsteuergeräts durch den Austausch eines CPU-Moduls nicht mehr ungültig. Da zudem keine Neuverkabelung nötig ist, kann das auf lange Sicht zu deutlichen Kosteneinsparungen führen.