Gewebezüchtung nennt sich der Überbegriff für die künstliche Produktion von Haut. Im Falle der Technik aus Spanien nutzt der 3D-Drucker Biotinte. In ihr stammt vom Patienten selbst gespendetes Blutplasma, Keratinozyten (hornbildende Zellen in der Oberhaut) sowie Fibroplasten (wichtig für die Synthese von Substanzen, die zwischen den Zellen liegen).
Hoffnung für Verletzte; Aufatmen für Kosmetikindustrie
Diese Tinte druckt der 3D-Drucker innerhalb von einer halben Stunde auf eine Fläche von bis zu 100 Quadratzentimeter. Damit, so die Forscher, könne man künftig deutlich schneller künstliche Haut herstellen als zuvor – und das auch noch in einem automatisierten Verfahren.
Besonders für Patienten mit großflächigen Verletzungen oder für Tests in der Kosmetikindustrie könnte dieses Verfahren interessant sein. Verantwortlich für diese Technik sind die Universidad Carlos III de Madrid (UC3M), das Center for Energy, Environmental and Technological Research (CIEMAT), das Hospital General Universitario Gregorio Marañón und das Unternehmen Biodan Group.
3D-Druck wird in der plastischen Chirurgie bereits für einen anderen Zweck eingesetzt: Damit bekommen Patienten Gewissheit, wie sie nach ihrer Schönheits-OP aussehen werden.