Das modulare System, das individuell an die Anwendung angepasst werden kann, besteht aus einer Kombination von elektropneumatischer Steuerung, einer Wechselarmatur und einem Protos-Transmitter. Hinzu kommen Medienbehälter mit integrierten, pneumatischen und verschleißfreien Dosierpumpen. Die Armaturen sind durch viele Werkstoffe, Prozessanpassung und Eintauchlängen an jede Applikation anpassbar.
Lebensdauer verlängern
Der Buchstabe c in cCare steht für mehrere Aspekte des neuen Systems. Zunächst geht es um die Reinigung – c wie Cleaning. Die Wechselarmatur des cCare-Systems bewegt den Sensor in die Serviceposition der Armatur und trennt ihn vom Prozess ab. Anschließend wird der Sensor in der Kalibrierkammer der Armatur – diese kann aus der Ceramat- oder SensoGate-Serie gewählt werden – mit der patentierten 360-Grad-Zyklonspülung gründlich gereinigt. Die Reinigungs- und Spüllösungen lassen sich individuell an die Anforderungen des Prozesses anpassen. Gleiches gilt für die Intervalle, die der Anwender ebenfalls frei wählen kann.
Das c steht auch für Calibration, denn pH-Sensoren sollten nach der Reinigung justiert werden. Auch dies geschieht vollautomatisch in benutzerdefinierten Abständen, indem das System verschiedene Pufferlösungen in die Kalibrierkammer der Wechselarmatur pumpt. Je nach Anforderungen kann eine Ein- oder Zweipunkt-Kalibrierung durchgeführt werden.
Der dritte und letzte Aspekt, für den das c in cCare steht, ist Conservation. Denn durch die regelmäßige Reinigung und Kalibrierung wird die Lebensdauer der pH-Sensoren erheblich verlängert. Bei besonders aggressiven oder abrasiven Medien und hohen Temperaturen kann cCare auch Kurzzeitmessungen durchführen, bei denen der Sensor nur zeitweise in das Prozessmedium eintaucht und ansonsten gereinigt in der Spülkammer verbleibt.
Digitalisierung und Automatisierung
Die mit dem cCare-System realisierte Automatisierung rund um Messung, Reinigung und Kalibrierung von Sensoren trägt nicht nur zur Senkung von Wartungskosten bei, sondern auch in Bezug auf die Sicherheit bietet es Vorteile. So kann die Wartung der Sensoren ganz problemlos auch bei Messstellen durchgeführt werden, die sich in explosions- oder giftstoffgefährdeten Bereichen befinden, in denen der Aufenthalt für Menschen beschränkt oder sogar verboten ist. Als einziges Sensor-Wartungssystem am Markt ist cCare mit allen Komponenten für den Einsatz in Ex-Zone 1 zugelassen.
Die Automatisierung der pH-Messstellen trägt zur durchgängigen Digitalisierung vom Sensor bis zur Prozesssteuerung bei. Der Protos-Transmitter des cCare-Systems kommuniziert über Feldbus mit dem Prozessleitsystem, das auf Basis der Messwerte den Prozess optimieren kann. Es unterstützt den Namur-Standard NE107 zur „Selbstüberwachung und Diagnose von Feldgeräten“. Das Resultat ist eine gesteigerte Produktausbeute bei gleichzeitiger Einsparung von Rohstoffen und Energie.