Das Symposium hat sich zur Leitveranstaltung und zum Branchentreff für Pulverthemen aus dem Bereich Life Science entwickelt. Instant-Getränke, Tee, Puddingpulver, Fertigsuppe, Backmischung, Müsli, Mischfutter und Cerealien sind nur einige Beispiele für typische Feststoffmischungen. Durch den vermehrten Zuwachs dieser Trocken- und Instantprodukte gibt es mittlerweile eine schier unüberschaubare Anzahl von Herstellungsmethoden.
Hinter all diesen Produkten steht ein komplexer Produktionsprozess, der maßgeblich die Produkteigenschaften und deren Güte mitbestimmt. Farbe, Geschmack, Löslichkeit, Rieselfähigkeit und Haltbarkeit sind Beispiele für Qualitätskriterien von Instantlebensmitteln, die durch die Art des Misch- und Agglomerationsverfahrens wesentlich bestimmt werden. Diese Prozessschritte sind daher von zentraler Bedeutung.
Verschiedene Strömungsmechanismen
Interessant fanden die Teilnehmer, dass unter anderem auch zwei konkurrierende Mischsysteme aus Paderborn und deren völlig unterschiedliche Strömungsmechanismen vorgestellt wurden. Gebrüder Lödige Maschinenbau ist Erfinder des Pflugscharmischers. Hier ist die Mischwerkwelle horizontal gelagert.
Die Vermischung erfolgt durch dreidimensionales Werfen und Schleudern. Innerhalb kurzer Zeit sollen damit Pulver unterschiedlichster Art ideal vermischt werden. Wurfmischer erzeugen in Abhängigkeit der Drehfrequenz des Mischwerkzeuges eine mehr oder weniger ausgeprägte mechanische Wirbelschicht, bei welcher einzelne Partikel komplett aus der Mischgutmatrix herausgeschleudert werden und ortsversetzt wieder zurückfallen.
Amixon hingegen ist gewissermaßen ein Synonym für Pulvermischer mit vertikal gelagerten Mischwerkwellen. Hier geschieht die Verströmung durch dreidimensionales Schubmischen. Die Güter werden entlang der Mischraumwandung emporgefördert und verströmen im Zentrum des Mischraumes abwärts. Auch hier werden ideale Mischgüten erzielt.
Die ausrichtenden Firmen Symrise, Gebrüder Lödige Maschinenfabrik und Amixon hatten auch diesmal das Heinz Nixdorf Museumsforum als Veranstaltungsort gewählt. Die zweitägige Veranstaltung wurde in Form einer Betriebsführung durch das Werk Amixon / Ruberg-Mischtechnik beendet.