Für die Bearbeitung gehärteter Laufringe sind völlig neue Technologien erforderlich. Zusammen mit der anwendungsspezifischen Gestaltung der umschließenden Konstruktion entstehen so rotative Komponenten für den härtesten Einsatz. Beispielsweise bei der Lagerung schweren Geräts auf Fahrzeugen oder Transportmitteln für jedes Gelände, bei Dauerbelastung mit hohen Kippmomenten wie beispielsweise in Radaranlagen oder bei der Abhängung komplexer Deckenampeln in der Medizintechnik.
Besondere Laufringe für höchste Belastungen
Für die Bearbeitung von Laufdrähten mit Querschnitten von 10 mm sind besondere Methoden bei der Herstellung und der Verarbeitung nötig. Besonders bei der Fertigung kleiner Lager bis 300 mm Durchmesser sind die neuen Verfahren und Prozesse gefragt. Gepaart mit kreuzförmig angeordneten Laufrollen übertragen Laufringe dieser Kategorie alle Vorteile eines Drahtwälzlagers in den Schwerlastbereich. Die Vorteile eines Drahtwälzlagers liegen auf der Hand: Durch den kompakten Einbauraum haben Sie mehr Raum für Ihre Ideen und das bei höchster Tragkraft, Steifigkeit, Momentbelastbarkeit und Robustheit. Darüber hinaus ist ein gleichmäßiger Drehwiderstand gewährleistet, selbst bei schwierigen Einbau- und Lastverhältnissen.
Durch ein besonderes Verfahren ist Franke in der Lage, die innovative Technologie des Drahtwälzlagers in eine neue Dimension zu bringen. 10 mm starke Laufdrähte werden mit einem hohen Härtegrad versehen und zu präzisen Laufringen geformt. Dies ist schon bei Lagerdurchmessern ab 300 mm möglich. Durch das innovative Verfahren lassen sich nun auch bei solch kleinen Durchmessern extrem hohe Steifigkeiten und Tragzahlen realisieren. (Abb. 1)
Laufringe mit großem Querschnitt sind schon beim Rollvorgang eine Herausforderung. Um den gewünschten Durchmesser passgenau herstellen zu können, sind die Spezialmaschinen mit eigens dafür hergestellten Rollköpfen ausgestattet. Nach der Bearbeitung der Laufbahnen werden die Laufringe gehärtet. Laufringe mit großem Querschnitt erlauben eine maximale Laufbahnbreite und damit die optimale Aufnahme der Lasten über großzügig ausgelegte und kreuzweise angeordnete Laufrollen. (Abb. 2)
Die Laufbahnen der Drahtringe sind perfekt an die Geometrie der Wälzkörper angepasst, um die Kontaktfläche möglichst groß zu gestalten und dadurch die Belastbarkeit des Lagers zu steigern. Kunststoffelemente trennen die Laufrollen voneinander und sorgen für eine besonders kompakte Bauweise. Durch die kreuzweise Anordnung der Laufrollen können gleich hohe Belastungen aus allen Richtungen aufgenommen werden. (Abb. 3)
Einsatzbeispiel: Kreuzrollenlager in einer medizinischen Deckenampel
Anforderungen
Schweres Gerät zur medizinischen Untersuchung soll schwenkbar an der Decke befestigt werden. Die Lagerung ist hohen Gewichts- und Hebelkräften ausgesetzt. Kurzzeitige Verformungen des Lagergehäuses durch hohe Momentenbelastungen während der Bewegung sind nicht auszuschließen. Die Einheit soll sowohl elektrisch als auch manuell leise und leicht bewegt werden können.
Lösung
Franke-Lagerelement vom Typ LEW mit kreuzweise angeordneten Laufrollen für hohe Belastbarkeit und leichten Lauf auch unter schwierigen äußeren Bedingungen.
Vorteile
Hohe Belastbarkeit, kompakter Einbauraum und gleichmäßig leichter Drehwiderstand bei hoher Momentenbelastung kommen als Produktvorteile zum Tragen. Das kräftig dimensionierte Lagerelement gleicht darüber hinaus mangelnde Steifigkeit der umschließenden Konstruktion zuverlässig aus.