In Kläranlagen kommt der Antriebstechnik bei der Sicherstellung der Anlagenverfügbarkeit von Schneckenpumpen eine große Bedeutung zu. Kann die Zuverlässigkeit des verbauten Antriebs nicht mehr gewährleistet werden, erfolgt im Rahmen eines Retrofits die Installation einer neuen Antriebseinheit. Die Modernisierung hat gleichzeitig den positiven Nebeneffekt, die Wirtschaftlichkeit der Anlage erhöhen zu können.
Direktantrieb statt Riemenantrieb
Zur Erreichung eines verbesserten Gesamtwirkungsgrades werden in der Regel verschiedene Einzelmaßnahmen kombiniert: Zum einen werden die in zahlreichen Schneckenpumpen verbauten Riementriebe durch Direktantriebe ersetzt. Die Motor-Getriebe-Verbindung wird dann beispielsweise über eine drehelastische Klauenkupplung realisiert. Die Anbindung erfolgt über einen Motoradapter.
Mit Verzicht auf den verschleißbehafteten Keilriemen entfallen in der Folge bis zu sieben Prozent Reibungsverluste. Des Weiteren lässt sich die Energieeffizienz durch den Ersatz alter Drehstrommotoren durch moderne IE3-Energiesparmotoren weiter erhöhen. Die neuen Motoren weisen im Vergleich zu älteren Modellen eine um bis zu drei Prozent höhere Effizienz auf.
Deutliches Energieeinsparpotenzial
Am Beispiel eines Antriebstausches in einer Kläranlage nahe Pforzheim werden diese Energieeinsparpotenziale deutlich. Durch den Einsatz der neu installierten Antriebstechnik verbraucht die Schneckenpumpenanlage nun insgesamt über zwölf Prozent weniger Energie. In einem Zeitraum von fünf Jahren bedeutet dies bei täglichem Betrieb von acht Stunden eine Einsparung von rund 40.000 kWh. Nach dem Abschluss der Modernisierung befindet sich die Anlage auf dem neuesten Stand der Technik und wird über Jahre zuverlässig arbeiten.