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Lebensmitteltechnologie Wurst ist das neue Superfood

publish-industry Verlag GmbH

Nach Gemüse, Salat & Co. kommt nun das neue Superfood.

03.02.2017

A sausage a day keeps the doctor away? Bei gesundem Essen denkt kaum jemand an Fleisch und schon gar nicht an Wurst. Dabei kann diese gesund sein und sogar heilen. Wie, fanden Forscher nun heraus.

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Obst und Gemüse hält fit, von Fleisch und Wurst sollte man eher die Finger lassen - an diesen Ernährungsgrundsätzen war bisher nicht zu rütteln. Experten bestätigen: Der Verzehr könne sogar krebsfördernd sein, wertet die Krebsforschungsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in mehreren Studien aus. Lebensmitteltechnologe Wolfram Schnäckel von der Hochschule Anhalt hat nun eine Wurstsorte entwickelt, die Magen-Darm-Erkrankungen vorbeugen könnte.

Die Mischung macht's

Was ist nun die gar nicht so geheime Zutat?

„Wir haben Kräuter mit einer positiven Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt identifiziert, haben sie in Geruch und Geschmack getestet und eingegrenzt“, erklärt Schnäckel. Vier verschiedene Mischungen kamen dabei zutage: Ingwer-Koriander-Kurkuma, Kümmel-Anis-Fenchel, Melisse-Koriander-Dill und Kümmel-Anis-Fenchel. Bei der Zubereitung der Wurst wurde die Menge von Kümmel, Anis, Fenchel oder Ingwer so bemessen, dass bei einem Verzehr von 50 Gramm Wurst pro Tag eine „präventive Wirkung garantiert ist“.

Verliebte Köche müssen draußen bleiben

Die Weltgesundheitsorganisation und die Arzneimittelagentur listet Gewürze auf, die nachgewiesenermaßen einen positiven Einfluss auf den Verdauungstrakt haben. So wurden die vier neuen Wurstsorten, die weniger Fett und Salz enthalten und mit Heilkräutern gewürzt sind, entwickelt. Weniger Fett ergibt sich hierbei durch die Produktion von Geflügel-, anstatt von Schweinefleisch. Außerdem wurde Sonnenblumenöl statt Schweinefett nur in technologisch notwendigen Mengen zugesetzt und weniger Salz verwendet.

„Das war das größte Problem. 1,3 Prozent Kochsalz sind noch in der Wurst enthalten, üblich sind 1,8 Prozent.“ Mehr habe man nicht reduzieren können, erklärt Wolfram Schnäckel, da Salz für den Zusammenhalt der einzelnen Bestandteile und damit auch für die Schnittfestigkeit der Wurst sorge. Die Wurst ist seit vergangenem Jahr unter dem Namen Pro Gesundheit beim Bernburger Fleisch- und Wurstwarenproduzenten Flepro im Handel.

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