1. Mindestwinkel der Montage
Für die Messung muss sich sowohl die Glasmembran als auch das Diaphragma in der Messlösung befinden. Die Montage muss mit einem Mindestwinkel von zehn Grad zur Horizontalen erfolgen.
2. Trockene Verdrahtung
Bei der Verdrahtung muss unbedingt das Eindringen von Feuchtigkeit in die Stecker vermieden werden, ansonsten ist keine Messung möglich.
3. Auswahl der Diaphragmen
Der Referenzelektrolyt salzt über das Diaphragma aus; Einstabmessketten sind folglich als Verbrauchsartikel anzusehen. Je nach Verschmutzungsgrad sind unterschiedliche Diaphragmen auszuwählen.
4. Sättigung des Elektrolyts
Um den Referenzelektrolyt möglichst lange gesättigt zu halten, verfügen viele Elektroden über Salzringe. Ist der Elektrolyt nicht mehr gesättigt, geht weiteres Salz dieser Salzvorlage in die Losung. Bei Temperaturschwankungen können sich Kristalle im Referenzsystem bilden. Dies hat in der Regel jedoch keinen Einfluss auf die Funktionalität der Sensorik.
5. Schutz der Glasmembran
Besonders empfindlich ist die Glasmembran der Einstabmesskette für pH-Onlinemessungen. Deshalb gilt es, diese vor Kratzern oder sogar Bruch zu schützen. Aufgrund des standardisierten Aufbaus der Elektroden stehen viele verschiedene Armaturen für die Anpassung bei dem Anwender zur Verfügung.
6. Temperaturkompensation
Für die Temperaturkompensation durch den Messumformer wird von diesem immer die Temperatur der Messlosung benötigt: Bei großen Temperaturschwankungen und Messungen fernab von pH 7 wird die Temperatur mit einem Widerstandsthermometer gemessen, in anderen Fällen reicht die Vorgabe eines Festwerts.
7. Nullpunkt und Ausgangsspannung
Der Nullpunkt von Einstabmessketten ist der pH-Wert, bei dem der Sensor 0 mV ausgibt. Der Parameter sollte sich in einem Bereich von pH 6 bis 8 befinden. Die Ausgangsspannung der Messketten fallt idealerweise mit -59 mV/pH bei 25 °C. Dies entspricht einer Steilheit von 100 Prozent, das Minimum sollte 90 Prozent betragen. Die Parameter werden nach jeder Kalibrierung angezeigt.
8. Varianz während Lebenszeit
Nullpunkt und Steilheit der Einstabmessketten variieren über die Lebenszeit. Die Messketten werden zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme – und regelmäßig über die Lebenszeit – abgeglichen. Für die Kalibrierung müssen Pufferlosungen in geeignete Gefäße gegeben werden. Die Losungen sind nach der Kalibrierung zu verwerfen.
9. Lagerung
Die Lagerzeit von Einstabmessketten ist begrenzt und erfolgt in einer mit Kaliumchloridlösung gefüllten Nasshaltekappe.
10. Reinigung
Die Elektroden sind über ihre Lebenszeit sauber zu halten, die Reinigung kann mit Wasser erfolgen. Als Reinigungsmittel können Glas- oder Laborreiniger (zum Beispiel Alkohol oder Aceton) verwendet werden. Die Reinigung des Diaphragmas verbessert das Ansprechverhalten der Messkette. Zur Reinigung kann eine Pepsin-/Salzsäurelosung Verwendung finden, diese vermindert sowohl Eiweiß- als auch Kalkbelage. Nach der Reinigung der Elektroden sind diese abzuspulen und die Funktionen mit Pufferlosungen zu prüfen. Bei feststellbaren Abweichungen sind die Messkreise zu kalibrieren.