Pepperl+Fuchs präsentiert auf der Messe im Rahmen seines „Solutions Park“ zwei neue Exponate, in denen integrierte Abläufe im Sinne von Industrie 4.0 in Echtzeit vorgeführt werden. Mit „Connected Customization“ kann man Produktion in Losgröße 1 unmittelbar erleben: Der Messebesucher wird von sechs 2-D-LiDAR-Sensoren der Baureihe R2000 von Kopf bis Fuß dreidimensional gescannt. Die Konturdaten stehen in einem Standard-Datenformat in der NeoNeon-Cloud von Neoception, einer Tochtergesellschaft von Pepperl+Fuchs, weltweit zur Weiterverarbeitung bereit. Auf der Messe werden sie in eine Grafik umgewandelt und auf das Cover eines personalisierten Messemagazins gedruckt, können aber auch als Grundlage für die Herstellung eines 3D-Abbilds an beliebigen Orten dienen.
Digitaler Zwilling vereinfacht Analyse von Blechbiegungen
Beim „Digitalen Zwilling“ konfiguriert der Besucher am Messestand sein Wunsch-Produkt als Blechbiegeteil. Dessen Daten werden zu einer beim österreichischen Hersteller Salvagnini stehenden Blechbiegemaschine übertragen, auf der unmittelbar die Produktion dieses Produktes gestartet wird. Damit dies in Losgröße 1 ohne Biegeversuche möglich ist, muss der Vorgang auf jede Materialcharge optimal abgestimmt werden, da die Biegeeigenschaften der Bleche stark schwanken. Dazu wird am Anfang des Biegevorgangs das Verhalten des realen Bleches analysiert, mit einem vom Linz Center of Manufacturing (LCM) entwickelten digitalen Zwilling abgeglichen und Parameter für die Nachjustage errechnet, die noch während des Biegevorgangs in die Maschine übertragen werden.
Die Maschine ist mit induktiven Positionssystemen sowie Ultraschallsensoren von Pepperl+Fuchs bestückt. Zur Qualitätskontrolle wird die Kontur des fertigen Produkts mit einem Lichtschnittsensor der Serie SmartRunner Matcher vermessen.