Die Elektronik hat die Fahrzeugtechnik als maßgeblichen Taktgeber der Automobilentwicklung abgelöst. Zu diesem Schluss kommt der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie ZVEI auf seinem 9. Kompetenztreffen Automobil-Elektronik. „Innovationen im Automobilbau sind heute zu 80 Prozent von Mikroelektronik und Software getrieben“, erklärte ZVEI-Präsident Michael Ziesemer auf dem Treffen. Bei aktuellen Fahrzeugen entfallen etwa 30 Prozent des Produktionswerts auf Elektronik und Elektrotechnik.
Das zeigt sich auch an dem gestiegenen Bedarf an Halbleitern in der Automobilbranche. 2014 stieg dem ZVEI zufolge der Umsatz in diesem Bereich auf annähernd 35 Milliarden US-Dollar. 2012 lag er noch bei 25,5 Milliarden US-Dollar. Seit dem Jahr 2000 habe sich weltweit der durchschnittliche Wert der im Fahrzeug verbauten Halbleiter trotz Preisverfall auf 400 US-Dollar im Jahr 2014 nahezu verdoppelt. Auch in den kommenden fünf Jahren rechnet der ZVEI mit einem weiteren deutlichen Umsatzanstieg. Bis 2020 geht er von einem jährlichen Wachstum um 4,5 Prozent aus.