Kohlenstoffdioxid-Reduktion in der Produktion Anlage zur Wasserstoffeinspeisung für CO2-freie Produktion

Bereit für den Transport zum Kunden: Die von SPIE konstruierte Wasserstoffeinspeiseanlage in einem Aluminiumschrank

Bild: SPIE
20.01.2023

SPIE konstruiert eine neue Gas-Druckregelanlage, die für Erdgas und Wasserstoff geeignet ist. So soll dem Endkunden, einem in Mainz ansässigen Hygieneartikelhersteller, eine schrittweise CO2-Reduktion im Produktionsprozess durch eine immer größer werdende Nutzung von Wasserstoffanteilen ermöglicht werden.

SPIE Deutschland & Zentraleuropa plant und realisiert die Wasserstoffeinspeiseanlage als Pilotprojekt. Die Unternehmen in Deutschland, die eine Zulassung für den Bau von Anlagen zur Wasserstoffeinspeisung in Industrieprozesse haben, lassen sich an zwei Händen abzählen. SPIE ist vom Deutschen Verein des Gas-Wasserfachs (DVGW) zertifiziert, Anlagen dieser Art zu realisieren.

Das Team des Planungsbüros für Gasdruckregel- und Messanlagen (GDRM) der Niederlassung Bad Kreuznach aus dem SPIE Geschäftsbereich CityNetworks & Grids hat das Layout der Anlage entworfen und anschließend Komponenten gesucht und ausgewählt, die sich für Erdgas und Wasserstoff gleichermaßen eignen.

„Wir haben zahlreiche Komponenten-Hersteller abgefragt, um eine Anlage zu konstruieren, die das Ziel des Kunden realisieren kann, möglichst CO2-frei mit grünem Wasserstoff zu produzieren. Dies ist noch lange kein Produkt von der Stange, aber wir sind auf dem Weg, aus dieser Innovation eine Standardleistung zu entwickeln“, sagt Michael Heiber, Leiter des Servicebüros Gasdruckregel- und Messanlagenbau von SPIE Deutschland & Zentraleuropa.

Bis zu 100 Prozent Wasserstoff im Produktionsprozess möglich

Die fertige Anlage transportiert SPIE in einem Aluminiumschrank zum Endkunden und setzt sie in Betrieb. Die Firma Otto Pähler, Rohrnetzbau und Energietechnik, bindet diese rohrtechnisch in das Werksnetz des Hygieneartikelherstellers ein, so dass künftig ein Gasgemisch mit verschieden hohen Wasserstoffanteilen eingespeist werden kann. Die von SPIE konstruierte Anlage ermöglicht eine Einspeisung von bis zu 100 Prozent Wasserstoffanteil im Produktionsprozess. Der Hygieneartikelhersteller wird zunächst die Auswirkungen auf sein Produkt bei der Nutzung unterschiedlich hoher Wasserstoffanteile testen.

„Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es noch wenige Erfahrungen damit, wie sich das Gesamtsystem mit Wasserstoff über einen längeren Zeitraum verhält. Wir bieten unseren Kunden mit unserer Erfahrung und hohen Fachkompetenz im Bereich Wasserstoffinfrastrukturen die Möglichkeit, Produktionsprozesse mit Wasserstoff aufzubauen und damit zu experimentieren“, sagt Pascal Vermaten, Leiter Key Account Management der Niederlassung Energy & Mobility Solutions im Geschäftsbereich CityNetworks & Grids bei SPIE.

Pilotprojekt mit Beispielcharakter

Wasserstoff beweist sich immer mehr als Schlüsselelement auf dem Weg zu klimaneutralen Industrieprozessen. „Wir freuen uns, dass uns unser langjähriger Partner, die Firma Otto Pähler, Rohrnetzbau und Energietechnik, mit der Realisierung dieses Pilotprojekts beauftragt hat. Das Projekt bietet uns die Möglichkeit, unsere Innovationskraft und Expertise als zukunftsweisender Dienstleister weiter zu vertiefen. Es wird Beispielcharakter für andere Unternehmen haben.

Die nachhaltige Produktion mit grünem Wasserstoff wird die Zukunft in Deutschland und Europa werden“, sagt Peter Pfannenstiel, Leiter des Geschäftsbereichs CityNetworks & Grids von SPIE Deutschland & Zentraleuropa, abschließend.

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