Mit der BMP-Baureihe setzt Balluff die Idee einer ins Positioniersystem integrierten IO-Link-Schnittstelle um. „Wir haben einen neuen intelligenten Wegsensor entwickelt, der außer dem absoluten Positionssignal für den Hubweg eines Kolbens über IO-Link auch Informationen zum Sensorstatus und zu den aktuellen Umgebungsbedingungen liefert“, erklär Bernhard Hahn, Industry Manager Drive Technologies bei Balluff. Das heißt: Ein Positioniersystem hat sich zum intelligenten Partner in einem Industrie-4.0-Konzept gewandelt, das manche zusätzliche Sensorik überflüssig macht.
Wenn der Kolbenhub exakt ausgeführt werden muss
Eine wichtige Rolle spielt dabei die IO-Link-Schnittstelle. Für den „letzten Meter“ vom Feldbus bis zur Sensor/Aktor-Ebene hatten deutsche Hersteller von Sensor- und Automatisierungstechnik im Projekt „IO-Link“ eine Schnittstelle entwickelt, die einfache Parametrierung und Diagnose bei gleichzeitiger Vereinfachung und Standardisierung in der Installationstechnik ermöglicht. IO-Link ist eine standardisierte Schnittstelle (Link) für ein- und ausgehende (IO, input/output) Signale. Gedacht ist diese Kommunikationssteckdose für den Datenfluss zwischen Sensoren und Aktoren sowie zu der übergeordneten Steuerungsebene.
„Die integrierte IO-Link-Schnittstelle bietet Flexibilität, denn sie ermöglicht durch zeitsparende Parametrierfunktionen beispielsweise schnelle Formatwechsel“, sagt Hahn. Der magnetische und berührungslos arbeitende Sensor detektiert ständig die absolute Position eines Kolbens. Er ist mit nahezu allen Zylindertypen kompatibel und lässt sich schnell montieren. Infrage kommt der sogenannte elektronische Tausendsassa bei allen Anwendungen, bei denen die Prozess- und Produktqualität mit der exakten Ausführung eines definierten Kolbenhubs steht und fällt – also beispielsweise im Montage- und Handlingsbereich sowie in der Fabrikautomation.
Demonstration von IO-Link im Pneumatikbereich
Auf der Sonderschau will Balluff die Vorzüge des Positionssystems mit IO-Link im Zusammenspiel mit Pneumatik demonstrieren. „Wir zeigen getreu unserem Leitmotiv ‚Digitalization of Hydraulics and Pneumatics‘, wie sich Pneumatik ohne großen Aufwand digitalisieren lässt“, so Hahn. „Dazu führen wir ein Pneumatiksystem mit verschiedenen pneumatischen Aktoren wie Zylinder und Greifer in Funktion vor.“
Aktoren und Pneumatik sind mit IO-Link-Sensorik von Balluff bestückt. Sie messen den aktuellen Druck und den Verfahrweg oder erkennen die aktuelle Position des Greifers. Um die Vorteile der Digitalisierung besser zu veranschaulichen, macht Balluff die Daten sichtbar: Die LED-Signalsäulen SmartLight und Dashboard visualisieren Service, Prozess und Sensordaten.
Auch in Sachen Industrie 4.0 behilflich
Für die neue Baureihe soll auch das flexible Baukastensystem sprechen, das sich für eine Vielzahl von Zylindern und Greifern mit Hüben bis 256 mm eignet. Das intelligente Positioniersystem sorgt für umfassende Transparenz, denn es ermöglicht dem Anwender die kontinuierliche Überprüfung der Kolbenposition. Das geschieht auf engstem Raum – über den analogen Spannungs- und Stromausgang sowie über IO-Link.
Für die Lösungen sprechen außerdem die mit ihnen erreichbaren, verlässlichen Ergebnisse in Sachen anwendungsrelevante Linearität und Wiederholgenauigkeit. Hinzu kommt eine hohe Prozesssicherheit, die aus niedriger Temperaturdrift und guter elektromagnetischer Verträglichkeit hervorgeht. Doch auch mit Blick auf Industrie 4.0 müsse sich die Lösung nicht verstecken, so Produktmanager Hahn: „Dank Digitalisierung ermöglicht sie dem Anwender Formatwechsel, Condition Monitoring und Predictive Maintenance.“