EA Elektro-Automatik präsentiert seine neue EA-10000-Industrial-Serie. Dazu zählen die programmierbaren DC-Stromversorgungen EA-PU 10000, die programmierbaren bidirektionalen DC-Stromversorgungen EA-PUB 10000 und die regenerativen elektronischen Lasten EA-PUL DC. Typische Anwendungen sind die Prüfung von Elektrofahrzeugbatterien und Wechselrichtern in Photovoltaikanlagen, die Versorgung von Öfen in Fertigungsanlagen für Halbleiterwafer sowie die ausfallsichere Stromversorgung von Elektrolyseanlagen. Die Produkte kommen ohne manuelles Display auf der Vorderseite aus und sind für den Einsatz in ATE-Systemen in der Produktion und automatisierten Prozesssteuerungssystemen mit hohem Leistungsbedarf ausgelegt.
Platz sparen durch hohe Leistungsdichte
Die 60-kW-Modelle geben maximale Spannungen von 360 bis 2.000 V und maximale Ströme von 80 bis 480 A aus, die 30-kW-Modelle maximale Spannungen von 60 bis 2.000 V und maximale Ströme von 40 bis 1.000 A. Insgesamt bieten 21 Modelle die Maximalleistung von 60 kW und 29 Modelle die 30-kW-Leistung. Durch die erhöhte Leistungsfähigkeit lässt sich die Anzahl der für Hochleistungssysteme benötigten Stromversorgungsgeräte reduzieren, wodurch Platz im Rack eingespart und mehr Leistung auf kleinerer Fläche bereitgestellt wird.
Mit 60 kW in einem 6U-Gehäuse und 30 kW in einem 4U-Gehäuse bietet EA eigenen Angaben zufolge die derzeit höchste verfügbare Leistungsdichte. Markus Schyboll, CEO des Unternehmens, erläutert: „Mit den neuen 60-kW- und 30-kW-Geräten der Industrial-Serie bietet EA platzsparende kostengünstige Lösungen, deren Schwerpunkt auf Sicherheit und niedrigen Betriebskosten liegt. Alle unsere Modelle verfügen über Überstrom-, Überspannungs-, Überleistungs- und Übertemperaturschutzfunktionen, und unsere neuen bidirektionalen Stromversorgungen und regenerativen elektronischen Lasten haben Leistungsfaktoren von 0,99 und geben bis zu über 96 Prozent der aufgenommenen Leistung an das Netz zurück.“
Ermöglicht Kapazitäten bis zu 3,84 MW
Prüfingenieure können bis zu 64 Stromversorgungen und Lasten der EA-10000-Industrial-Serie über den Master-Slave-Bus parallelschalten. Damit kann ein Gerät alle Geräte im System steuern, welches bis zu 3,84 MW erreicht und aus einer beliebigen Kombination von Modellen der Reihe bestehen kann. Eine galvanisch getrennte Share-Bus-Schnittstelle in jedem Modell sorgt dafür, dass sich alle Geräte die Lastanforderungen sicher teilen, sodass sie im System gleich ausgelastet sind.
Alle Produkte der EA-10000-Industrial-Serie arbeiten mit der gleichen Firmware und haben ähnliche Eingangs- und Ausgangseigenschaften. Die gemeinsame Programmier- und Benutzeroberfläche soll Zeit bei der Entwicklung und Einrichtung von Prüf- und Kontrollsystemen sparen, die mehrere Power Units erfordern.
Serie liefert echtes Autoranging
EAs neue Geräte verfügen über eine Ausgangseigenschaft mit Autoranging (Eingangseigenschaft bei elektronischer Last). Autoranging erlaubt eine höhere Spannung bei niedrigeren Strömen und einen höheren Strom bei niedrigeren Spannungen, im Vergleich mit einer Stromversorgung oder Last mit einer herkömmlichen rechteckigen Leistungskennlinie. Weist ein Gerät mit einer rechteckigen Leistungskurve nur bei maximaler Spannung und maximalem Strom die maximale Leistung auf, so besitzt ein Gerät mit Autoranging einen erweiterten Leistungsbereich.
Gegenüber anderen Geräten, die eine Autoranging-Funktion bieten, liegt der Vorteil der echten Autoranging-Fähigkeit für den Prüfingenieur laut EA im Zugang zu einem breiteren Spannungs- und Strombereich. Dieser ermöglicht es ihm, mehr Geräte zu prüfen, ohne mehr Power Units einsetzen zu müssen.
Stromversorgungsgeräte simulieren
Die EA-PU-Stromversorgungen, bidirektionalen Stromversorgungen EA-PUB und elektronischen Lasten EA-PUL verfügen alle über einen eingebauten Funktionsgenerator (Software-Option) zur Erzeugung komplexer Signale, um die Eigenschaften verschiedener Geräte wie Solarzellen, Batterien und Brennstoffzellen zu simulieren. Spezielle Funktionen ermöglichen die Prüfung von Solar-Wechselrichtern nach MPPT (Maximum Power Point Tracking) und EN 50530 sowie auf LV123-, LV124- und LV148-Normen basierende Prüfabläufe für die Prüfung von Automobilkomponenten und -systemen.
Der optional eingebaute Funktionsgenerator vereinfacht dabei die Aufgabe, verschiedene Geräte zu simulieren und Sequenzen von Ausgängen oder Eingängen zu erstellen, um die wichtigsten Prüfnormen zu erfüllen. Dadurch sind keine externen Geräte zur Erzeugung von Signalformen erforderlich.
Mit PCs und der SPS kommunizieren
Die Geräte der EA-10000-Industrial-Serie sollen sowohl in PC-gesteuerten Prüfsystemen als auch in SPS-gesteuerten industriellen Prozessen effektiv arbeiten. Ingenieure können die Geräte über SCPI- oder ModBus-Programmiermodi programmieren.
Die Reihe kommt mit einem umfangreichen Set an galvanisch getrennten Schnittstellen. Zu den Standards gehören Ethernet, USB und Analog, zu den optionalen Schnittstellen gehören CAN, CANopen, RS‑232, Profibus, ModBus, Profinet und EtherCAT.