Es gibt schon heuer verschiedene Szenarien, für die eine Integration additiver Fertigungsverfahren im Unternehmen zu empfehlen ist. Ein Szenario ist, Produkte herzustellen, die mit klassischen Fertigungsmethoden nicht herstellbar wären. Ein Beispiel aus unserem eigenen Unternehmen ist die Fertigung von Brennern für Gasturbinen. Hier können wir mit additiv gefertigten innenliegenden Kühlstrukturen die Lebensdauer eines Brenners optimieren. Aber auch im Flugzeugbau kann man dank additiver Fertigung mit Gitterstrukturen das Gewicht eines Flugzeuges reduzieren. Die Herstellung solcher Bauteile ist heute noch relativ teuer, aber durch die neuen Funktionen entsteht ein direkter Kundenmehrwert in der Anwendung, indem beispielsweise die Effizienz im Kraftwerk erhöht wird und der Energieverbrauch beim Flugzeug gesenkt wird. Ein weiteres Szenario ist das Ersatzteilgeschäft. Bauteile können in einer digitalen Datenbank „gelagert“ werden und erst bei Bedarf gedruckt werden. Das spart Lager- und Verwaltungskosten.
Weiterhin bietet der 3D-Druck eine deutlich größere Fertigungstiefe, da viele Montageschritte in einem einzigen Druckprozess zusammengefasst werden. Und auch der Einstieg in den 3D-Druck ist schon heute relativ leicht. Intelligente Softwaretools im Rahmen der Digitalisierung helfen bei Design, Simulation, Engineering und Druckprozessen. Über digitale Plattformen wie das von uns auf der Hannover Messe vorgestellte Additive Manufacturing Network lassen sich auch ohne eigene Investitionen in den 3D-Druck Bauteile über Service Provider fertigen. Hierfür können Designs in einer gesicherten Umgebung auf die Plattform hochgeladen werden, in Kooperation mit Experten optimiert und dann über Druckanbieter ausgedruckt werden.
Additive Fertigung & 3D-Druck ist das Fokusthema der A&D-Ausgabe 6.
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