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Zukunftsallianz Maschinenbau e.V.

Nord liefert Lösungen für Predictive Maintenance. Die Daten können für die Fernüberwachung über eine Cloud bereitgestellt werden (im Bild: Nord-Applikationstestzentrum).

Bild: Erik Krueger
20.01.2017

Neue Antriebselektronik integriert Funktionen zur automatischen Zustandsüberwachung, um Wartungszyklen zu verlängern und die Anlagenverfügbarkeit zu erhöhen.

Die Erhebung genauer Daten über die Antriebsauslastung und die Applikation ermöglicht die kostensparende, weil bedarfsorientierte Planung von Instandhaltungseinsätzen. Nord Drivesystems bietet dafür ein Instrumentarium an Lösungen auf Basis von Sensortechnik oder intelligenter Software.

Für die Wartung und Instandhaltung von Getrieben waren bisher feste Zyklen üblich, beispielsweise mit einem Austausch des Getriebeschmiermittels nach 10.000 Betriebsstunden. Da der reale Verschleiß von Anwendung zu Anwendung stark variieren kann, je nach Lastprofil und Umgebungsbedingungen, wurde häufig öfter als tatsächlich notwendig gewartet. So entstanden unnötige Kosten.

Abhilfe ist möglich, indem Wartungen anhand individuell erhobener Belastungs- und Verschleißdaten angesetzt werden. Nord Drivesystems bietet hierfür zwei Ansätze mit je eigenen Vorteilen:

  • Reale Sensorik: Die Sensoren liefern genaue Aussagen über den Getriebezustand. Temperaturfühler, Ölsensoren, Schwingungs- und Geräuschsensoren werden am Getriebe montiert. Anhand der Sensordaten lassen sich Rückschlüsse auf den Zustand der Getriebelager, der Verzahnung und des Schmiermittels ziehen. Instandhaltungsbedarf wird vorausschauend gemeldet, sodass sich Service-Einsätze mit Rücksicht auf die Produktionsauslastung planen lassen. Da diese Lösung signifikante Hardware-Kosten mit sich bringt, wird sie üblicherweise für Großgetriebe eingesetzt.

  • Virtuelle Sensorik: Mittels Software-Diagnostik schließt die Antriebselektronik aus vorhandenen Daten wie Motorstromaufnahme und Schalthäufigkeit auf den Zustand des Getriebemotors sowie der angetriebenen Anwendung. NORD entwickelt Algorithmen für die im Frequenzumrichter integrierte PLC. Da es sich um eine rein rechnerische Lösung ohne Kosten für zusätzliche Komponenten handelt, eignet sie sich besonders für kleine Antriebsgrößen.

Unter dem Strich heißt das: Die laufende Zustandsüberwachung – rein rechnerisch oder mit installierter Sensortechnik – beugt Ausfällen durch Verschleiß vor und ermöglicht Anlagenbetreibern, von festen Wartungszyklen auf Predictive Maintenance umzustellen. Damit werden Service-Einsätze auf das nötige Maß beschränkt. Darüber hinaus stellen die Systeme aussagekräftige Daten für betriebliche Informationssysteme zur Verfügung. Diese können zur Diagnose, für Trendanalysen und zur Entwicklung von Best-Practice-Anwendungen verwendet werden.

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  • Jörg Niermann, Bereichsleiter Marketing bei Getriebebau Nord.

    Jörg Niermann, Bereichsleiter Marketing bei Getriebebau Nord.

    Bild: Getriebebau Nord

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