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Leiterplattenindustrie Deutlicher Umsatzrückgang

Bild: ZVEI
16.07.2015

Kleine und große Hersteller mit Umsatzminus, Mittlere Produzenten verbuchen Umsatzanstieg.

Die deutschen Leiterplattenhersteller mussten im Mai einen deutlichen Umsatzrückgang verkraften. Nach Zahlen des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) sank der Umsatz der Unternehmen im Vergleich zum Mai 2014 um zehn Prozent. Seit Jahresbeginn liegen die Umsätze damit um 2,7 Prozent niedriger als in den Vergleichsmonaten des Vorjahres. Verantwortlich für den Rückgang sind dem Verband zufolge vor allem kleine und große Betriebe. Ihre Umsätze sanken gegenüber dem Mai 2014 um zehn bis 15 Prozent. Mittelgroße Hersteller konnten hingegen ein deutliches Umsatzplus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verbuchen.

Als Ursache für die guten Zahlen mittelgroßer Firmen sieht der ZVEI ihre überwiegende Arbeit mit Sondertechniken und in Sonderbranchen. In diesen Bereichen lässt sich laut dem Verband ein deutliches Wachstum realisieren. Große Unternehmen sähen sich hingegen permanent dem Konkurrenzdruck asiatischer Leiterplattenhersteller ausgesetzt.

Im Gegensatz zu den Umsätzen, stiegen auch im Mai die Auftragseingänge erneut an. Allerdings wird auch hier der Anstieg geringer. Im Mai lagen die Eingänge um 0,6 Prozent höher als im Mai 2014. Für den April hatte der ZVEI noch ein Plus von 3,1 Prozent vermeldet. Von den Zuwächsen bei den Bestellungen profitierten im Mai vor allem große Hersteller. Das Book-to-Bill-Ratio, also das Verhältnis von Auftragseingängen zum Umsatz, lag im Mai bei 1,16. Die Auftragseingänge übertrafen somit den Umsatz. Gegenüber dem April stieg der Wert um 0,23. Die Mitarbeiterzahlen in der Leiterplattenindustrie blieben im Mai konstant.

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