Studie Deutsche Wirtschaft soll von Automatisierung in China profitieren

Bild: Chinaforum Bayern
14.01.2015

Die chinesische Regierung wird 2015 die Automatisierung der eigenen Wirtschaft 2015 vermehrt fördern. Profitieren wird davon auch die deutsche Wirtschaft - sind 81 Prozent der Unternehmen mit Chinaerfahrung überzeugt. Als Hemmnis könnte sich jedoch erweisen, dass die deutsche Industrie für den chinesischen Markt häufig zu teuer ist. Das ist das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung Fiducia Management Consultants und des Unternehmernetzwerks Chinaforums Bayern. Für den "China Poll" wurden mehr als 200 in China tätige deutsche Unternehmen befragt.

"In China zeichnet sich eine rasante Entwicklung bei der Automatisierung von Produktionsstätten ab", sagt Stefan Kracht, Geschäftsführer von Fiducia Management Consultants. "Bis 2017 sind allein entlang der chinesischen Küste 30 bis 40 Automatisierungs- und Roboterindustrieparks geplant. Weitere gute Nachricht: Deutsche Unternehmen sind als Partner solcher Projekte hoch willkommen."

Vor allem deutsche Ingenieurskunst ist bei chinesischen Unternehmen gefragt: Fast 90 Prozent der Befragten sehen in technischen Lösungen Made in Germany eine besondere Stärke. Gleichzeitig warnt die Mehrheit vor drei Stolpersteinen. Die deutschen Maschinen und Roboter sind für den chinesischen Markt zu teuer (61 Prozent), die bürokratischen Hürden sind zu hoch (58 Prozent) und jedem Zweiten mangelt es in deutschen Firmen am Verständnis für die chinesische Kultur. Zudem haben viele Industrieunternehmen noch Schwierigkeiten bei der Anpassung oder Neuentwicklung ihrer Produkte an den chinesischen Markt, die zunehmend selbstbewusste chinesische Auftraggeber jedoch erwarten. Ausbaufähig ist ebenfalls der Kundenservice.

Mit steigendem Automatisierungsgrad wachsen zudem die Ansprüche an die Qualifikation der Arbeitnehmer. "Rund drei von vier Befragten glauben nicht, dass chinesische Mitarbeiter derzeit über die richtige Ausbildung verfügen, um die Anforderungen einer automatisierten Produktion bewältigen zu können", sagt Stefan Geiger, Geschäftsführer des Chinaforums Bayern e.V.

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