Ursprünglich kommt das Wort „Instant“ aus dem Lateinischen und ist ein physikalischer Fachbegriff: „Instantant“ bezieht sich „auf den Messmoment“. In Deutschland ist aber sicherlich die englische Variation geläufiger: „In an instant“ bedeutet übersetzt so viel wie „sofort“ oder „in diesem Moment“. Folgerichtig ist ein Instantprodukt ein halbfertiges Lebensmittel, welches allein durch die Zugabe von heißer oder kalter Flüssigkeit, zumeist Wasser, verzehrfertig wird.
Die Konsistenz von Instantpulvern ist meist granulatig oder kristallin. Zuweilen liegt das Pulver auch portioniert und zu Tabletten gepresst vor. Die gewünschten Eigenschaften des Instantpulvers sind in der Regel: staubfrei und einfach portionierbar, gut sinkbar in der Flüssigphase, schnell löslich.
Fertiglebensmittel bergen übrigens ein besonderes Kaufargument: die lange Haltbarkeitsdauer. Durch den Wasserentzug und die luftdichte Verpackung lassen sich die Pulver über mehrere Wochen und Monate (teilweise sogar über mehrere Jahre) bedenkenlos aufbewahren. Qualität, Handhabung und Geschmack leiden unter dieser Lagerung nicht.
Auf die genaue Mischung kommt es an
Aus Gründen der Hygiene und des preiswerten Herstellprozesses werden Instantgüter nahezu ausschließlich industriell produziert. Dabei vollziehen sich einzelne Produktionsschritte kontinuierlich und andere batchweise. Verflüssigte Milchderivate werden aus der Flüssigphase in Sprühtürmen getrocknet. Staubige Güter werden im Fließbetttrockner mit kleinen Flüssigkeitsmengen benetzt und vermischt. So entstehen gleichfalls Agglomerate mit hoher Porosität. Die trockenen Pulver mit ihrer porösen Struktur weisen in der Regel ideale Löslichkeit auf. Alle porösen Komponenten haben eine gemeinsame Eigenschaft: Werden sie mechanischem Druck oder Scherung ausgesetzt, zerfallen sie und ihre Instanteigenschaften gehen verloren.
Getränkepulver, zum Beispiel Cappuccino, bestehen aus einer Vielzahl verschiedener Zutaten, die technisch ideal gemischt im richtigen Anteil vorliegen müssen. Insofern werden hohe Anforderungen an den Mischer gestellt. Amixon-Mischer werden als „Instant Food Mixer“ genau für diese Zielsetzung gebaut und perfektioniert. Das Unternehmen fertigt nach eigenen Patenten Batch-Mischer und Kontinuierlich-Mischer für alle Arten trockener, feuchter und suspendierter Güter.
Dreidimensionale Verströmung
Ideale Mischgüten und exzellente Partikelschonung werden im Amixon-Doppelwellenmischer garantiert, indem die Güter dreidimensional verströmt werden. Das Mischgefäß besteht aus zwei ineinander verschobenen Zylindern. In deren Zentrum rotieren zwei SinConvex-Mischwerkzeuge gleichsinnig. Die Wendeln weisen in etwa eine Steigung von 20° auf. Die Schraubenbandbreite ist dabei so bemessen, dass mit einer Mischwerkumdrehung bereits ein Viertel vom gesamten Mischrauminhalt gefördert wird. Die Schraubenbänder erfassen die Mischgüter in der Peripherie des Mischraumes und fördern sie aufwärts. Oben angekommen fließen die Mischgüter in den beiden Zentren des Gefäßes abwärts.
Der Mischeffekt erfolgt dreidimensional innerhalb der Grenzbereiche zwischen den zwei Makroströmungen. Vereinfacht ausgedrückt kann man den Vorgang wie folgt beschreiben: Die Aufwärtsschraubung der Mischgüter erfolgt zwangsweise durch die Schraubenband-Mischwerkzeuge, die Abwärtsströmung erfolgt auf natürliche Weise durch die Schwerkrafteinwirkung. Im Grenzbereich dazwischen findet der Platzwechsel innerhalb des Partikelsystems statt. Aufgrund der totraumfreien Verströmung werden so nach ungefähr 30 bis 90 Mischwerkumdrehungen technisch ideale Mischgüten erzielt, die in der Praxis nicht mehr verbesserbar sind.
Der hier stattfindende Mischprozess kann als „distributives Mischen“ beschrieben werden. Der Mischvorgang ist besonders schonend und energieeffizient. Die Umfangsgeschwindigkeit des Mischwerkzeuges wird in der Regel regelbar zwischen 0,5 m/s bis 2,5 m/s gewählt. Bauartbedingt sind ideale Mischgüten im Amixon-Doppelwellenmischer bereits bei rund zehn- bis fünfzehnprozentigem Füllgrad erzielbar, da der Verströmungseffekt unabhängig vom Füllgrad gleichermaßen stattfindet.
Zuweilen wünscht der Anwender aber ergänzende Aufbereitungsschritte wie Entklumpen, Dispergieren oder Agglomerieren. Hier sollen zusätzlich scherende und verreibende Effekte bei erhöhtem Energieeintrag stattfinden. Für diese Aufgaben steht mit ein- und demselben Amixon-Mischer ein besonders schonender „Homogenisierer“ zum „schonenden“ Mischen als auch ein „Intensiv-Dispergierer“ zum „aggressiven“ Mischen zur Verfügung. Nach erfolgtem Mischprozess (ca. eine bis vier Minuten) öffnet eine totraumfreie Bodenarmatur und das Mischgut strömt durch einen Austragstutzen des Mischers abwärts. Dieser Austragsvorgang ist entmischungsfrei und das Maß des Volumenstromes ist durch die Abmessung der Verschlussarmatur vorgegeben.
Hygienische Abdichtung
Das besonders massiv gefertigte Mischwerkzeug ist in der Regel nur oben gelagert und nur von oben angetrieben. Eine besonders hygienische Wellenabdichtung garantiert einen staub- und kontaminationsfreien Betrieb; auch bei differierenden Systemdrücken innerhalb des Mischraumes.
Bequeme Zugänglichkeit und Einsicht in den Mischraum gewährleistet Amixon über seine großformatigen Inspektionstüren. So kann die manuelle Trockenreinigung schnell und zuverlässig durchgeführt werden. Die Inspektionstür ist nach dem Clever-Cut-Verfahren gefertigt. Die in der Nut eingelegte O-Ringdichtung dichtet sehr nah am Produkt gas- und staubdicht. Diese Türdichtung ist sogar für die automatische Nassreinigung geeignet, da sie praktisch totraumfrei abdichtet.
Als Auftrags-Einzelfertiger ist das Amixon-Team mit 130 Mitarbeitern prädestiniert, die Apparategestaltung detailgenau an die individuelle Verfahrensaufgabe der Kunden anzupassen, insbesondere weil die Anforderungen an einen Aufbereitungsmischer stets individuell geprägt sind. Neben dem Stammhaus in Paderborn gibt es weitere Technika in Asien und in den USA.