Schnelle Montage, sichere Funktion unabhängig von Medieneigenschaften und Einbausituation – die Grenzwertschalter Vibracon LVL-A7 und Vibracon LVL-A7H sind auf Verfügbarkeit ausgelegt. Auch das Prinzip der Variabilität liegt der Vibracon-Serie des Sensorik-Spezialisten Pepperl+Fuchs zugrunde: Die laut Unternehmen kleinsten Vibrations-Grenzwertschalter auf dem Markt bieten unterschiedliche Prozessanschlüsse für Tanks, Rührwerkbehälter, Rohrleitungen und Pumpenzuläufe. Die Grenzwertschalter Vibracon LVL-A7 und Vibracon LVL-A7H werden als Überlauf- und Trockenschutz eingesetzt. Ihr Wirkprinzip beruht auf der Veränderung der Eigenresonanz einer piezoelektrisch angeregten Schwinggabel beim Eintauchen in oder beim Austauchen aus einer Flüssigkeit. Dies wird von der Elektronik im Grenzwertschalter erkannt und als Schaltsignal ausgegeben. Die Selbstüberwachung der Sensoren und ihr Betrieb im Ruhestromprinzip sollen sicheres Schaltverhalten selbst bei Spannungsverlust gewährleisten.
Klein und flexibel
Das Vibrationsprinzip und die kompakte Bauform der Vibracon-Sensoren ermöglichen Freiheiten bei der mechanischen Installation der Sensoren. Die Öffnung im Behälter oder der Rohrleitung kann durch die schmale Bauform der Schwinggabel gering gehalten werden. Vor allem Schwimmschalter und Magnettauchsonden, aber auch manche konduktive, kapazitive oder optische Grenzstandsensoren benötigen deutlich größere Einbauöffnungen. Hinzu kommt, dass Vibracon-Grenzwertschalter horizontal wie vertikal montiert werden können – etwas, das bei anderen Grenzwertschaltern nicht oder nur bedingt möglich ist.
Auch der Montageort kann weitgehend frei gewählt werden, da weder Ablagerungen noch Turbulenzen durch Rührwerke, Strömungen durch zu- oder ablaufendes Medium, Luftblasen, Schaumbildung, Ansatzbildung oder Abrasion die Funktion des Vibracon beeinträchtigen. Eine große Auswahl von normgerechten Gewinden, Adaptern, Verschraubungen und Tri-Clamp-Klemmverbindungen gewährleistet einen anwendungsgerechten, mechanischen Prozessanschluss.
Funktionssicher in jeder Flüssigkeit
Vibracon-Vibrationsgrenzwertschalter sind ohne Fachkenntnisse, Software oder Werkzeuge einsatzbereit. Sie müssen weder kalibriert noch auf Medien oder Eigenschaften wie Leitfähigkeit, Kapazität oder Viskosität abgeglichen werden – auch dann nicht, wenn sich die Flüssigkeiten in den Tanks, Rührwerkbehälter, Rohrleitungen oder im Pumpenzulauf ändern. Im Betrieb sie durch ihre Wartungsfreiheit: Zum einen sind alle produktberührenden Komponenten der Grenzwertschalter medienbeständig in Edelstahl 1.4404 / AISI 316L ausgeführt; zum anderen weisen die Vibrationssensoren keine mechanisch bewegten Teile auf, die abbrechen oder verschleißen könnten.
Mit Blick auf Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichen industriellen Anwendungen wurden die Vibracon-Grenzwertschalter konsequent modular konzipiert. Die Sensoren können wahlweise in verschiedenen Gehäuseschutzarten, für Messstofftemperaturen von 100 °C oder 150 °C sowie einen statischen Prozessruck bis 40 bar ausgelegt werden. Werkseitig sind sie für Flüssigkeiten mit einer Dichte von mindestens 0,7 g/cm3 vorkalibriert – für bestimmte Medien im flüssigen Aggregatzustand ist optional eine Einstellung größer 0,5 g/cm3 möglich. Ob als Maximal- beziehungsweise Minimalwertmelder oder als Leckagedetektoren – Vibracon-Vibrationsgrenzwertschalter gewährleisten auch bei wechselnden Medien und Medieneigenschaften einen exakten, auf ± 1 mm reproduzierbaren Schaltpunkt.
Zertifiziert nach Wasserhaushaltsgesetz
Eine Vielzahl von Medien, die in der industriellen Verfahrenstechnik gelagert, gefördert und verarbeitet werden oder als Prozessflüssigkeiten anfallen, haben Eigenschaften, die Oberflächen- oder Grundwasser verschlechtern können. Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) ist eines der zentralen Gesetze, die den technischen und organisatorischen Rahmen für den Schutz der Umwelt und die Sicherheit im Betrieb vorgeben. So schreibt es unter anderem vor, dass an Behältern für wassergefährdende Flüssigkeiten Überfüllsicherungen vorzusehen sind, die bestimmten anwendungs- und gerätetechnischen Anforderungen entsprechen müssen.
Ihre Aufgabe ist, einen Füllstand zu überwachen und rechtzeitig vor Erreichen der maximal zulässigen Füllhöhe im Behälter einen optischen oder akustischen Alarm auszulösen und eine weitere Betankung zu stoppen. Auch im Fehlerfall, zum Beispiel bei einer Unterbrechung der Versorgungsspannung, müssen Überfüllsicherungen automatisch in den betriebssicheren Zustand schalten. Die Grenzwertschalter Vibracon LVL-A7 und Vibracon LVL-A7H erfüllen die Voraussetzungen des WHG. Sie sind sowohl als Überfüllsicherungen als auch als Leckageerkennungssysteme zertifiziert und dürfen als Grenzwertschalter in Anlagen mit wassergefährdenden Flüssigkeiten eingesetzt werden.
Hygienegerecht für F&B
Mit dem Vibracon LVL-A7H bietet Pepperl+Fuchs innerhalb dieser Serie einen hygienegerechten Vibrationsgrenzwertschalter für Produktions- und Verpackungsmaschinen in Steril-, Spritz- und Nassbereichen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie an. Die Aseptik-gerechte Ausführung der Schwinggabel und der Prozessanschlüsse erfüllt geltende Normen, Richtlinien und gesetzliche Grundlagen in Bezug auf Hygiene Design. Zudem wurde der Sensor entsprechend der Empfehlungen der EHEDG (European Hygienic Engineering & Design Group) ausgeführt. Als Werkstoff kommt Edelstahl 1.4404 / AISI 316L in zwei Oberflächengüten zum Einsatz. Diese kohlenstoffarme Stahlsorte, die für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen ist, weist eine exzellente Beständigkeit unter anderem gegen Laugen und Säuren wie beispielsweise Acetylchlorid, Schwefelsäure oder auch Königswasser auf.
