A&D:
Sie propagieren den Begriff Smarter Application Know-how. Was verbirgt sich dahinter?
Stefan Mohr:
In Bezug auf Smarter Application Know-how vertreten wir die Ansicht: Wer alles kann, kann nichts richtig. Daher legen wir unser Hauptaugenmerk auf ausgewählte Fokusbranchen und -Applikationen. Hier sind wir Spezialisten und kennen die Materie in- und auswendig. Dafür bieten wir ein umfassendes Produktportfolio, das es unseren Kunden ermöglicht, die beste Lösung aus einer Hand zu bekommen, beispielsweise in der Verpackungstechnik oder allgemein branchenunabhängig im Materalfluss.
Welche Entwicklungen stehen in Sachen Industrie 4.0 an?
Es fällt heute sicher noch schwer einzuschätzen, welche Auswirkung Industrie 4.0 auf die Sensorik im Maschinenbau haben wird, aber mit Sicherheit wird die Kombination von Sensorik mit leistungsfähigen Kommunikationsschnittstellen in der Smart Factory eine entscheidende Rolle spielen. Hier nimmt Leuze schon heute eine Vorreiterrolle ein. Denn zum Teil verfügen unsere Sensoren intern bereits über prozessrelevante Informationen, die bisher nicht zur Verbesserung der Abläufe verwendet werden – ein oft ungenutztes Potenzial.
Was darf man auf Seite der Vernetzungsmöglichkeiten bei Leuze Electronic erwarten?
Schon seit einigen Jahren rüsten wir eine Vielzahl unserer Sensoren mit industriellen Schnittstellen wie Profibus, Profinet, Ehernet IP, AS-i oder IO-Link aus, teilweise auch mit sicheren Protokollen. Dabei ist es wichtig, nicht nur die Prozessinformationen zu übertragen, sondern auch Konfigurationsmöglichkeiten und Diagnosedaten zu liefern. Das ist ein ganz entscheidender Vorteil gegenüber Gatewaylösungen.