Mehr Aussteller, neue Bereiche und eine zusätzliche Halle, damit wartet die Electronica vom 8. bis 11. November 2016 in München auf. Rund 3.000 Aussteller aus über 50 Ländern, ein Wachstum von acht Prozent gegenüber 2014, präsentieren ihre Komponenten, Systeme und Anwendungen der Elektronik in 13 Hallen auf 143.000 Quadratmeter. Hinzugekommen sind die Plattform Fast Forward Start-up, der Gemeinschaftsstand Embedded Platforms Village und der Ausstellungsbereich IT2Industry, der Produkte und Services zum industriellen Internet der Dinge präsentiert.
Embedded und Automotive
Im Mittelpunkt der Elektronikmesse stehen die Themen Automotive, Embedded-Systeme, Solid State Lighting, Wearables, Healthcare sowie CyberSicherheit und Internet of Things (IoT). Wobei Embedded einer der wichtigsten Schwerpunkte der Electronica ist. Begleitet wird er von der Embedded Platforms Conference, die am 9. und 10. November parallel zur Messe stattfindet. Auf der Konferenz geht es um Themen wie Internet of Things, Security, Mikrocontroller und Peripherie. Hochrangige Referenten berichten zum Beispiel darüber, wie eine sichere Software-Architektur aussehen kann, stellen verschiedene Möglichkeiten vor, Batterien mobiler Geräte wie Smartphones und Laptops kabellos aufzuladen und zeigen in Anwendungsfällen zum Beispiel eine neue Generation von Key-Cards für Hotels. Über neue Entwicklungen etwa bei Chips, Bauteilen, Tools, Software, Platinen und Module können sich Besucher auf dem Embedded-Forum informieren. Dessen Schwerpunkte sind: IoT, industrielle Elektronik und Automatisierung. Ein weiteres Embedded-Thema der Messe ist der Anfang dieses Jahres eingeführte Standard SMARC 2.0. Neue Lösungen hierfür präsentiert unter anderem Congatec mit einem IoT-Gateway-Modul, das eine flexible Wireless Connectivitiy direkt onboard bietet, um Antennen und Funkstandards jeder Ausprägung zu integrieren. Auch MSC Technologies wird auf der Electronica zwei neue SMARC-2.0-Module auf Basis der Intel-Atom-Prozessoren 3900 präsentieren.
Ein weiterer Schwerpunkt der Messe ist mit über 800 angekündigten Ausstellern Automotive. Smart Lighting, autonomes Fahren und Connected Vehicles sind dabei nur einige Schlagworte eines wachsenden Marktes. Laut ZVEI wird in den kommenden fünf Jahren ein jährliches Wachstum von zirka 4,5 Prozent erwartet. Experten der Branche treffen sich einen Tag vor Messebeginn auf der Automotive Conference mit Vorträgen aus den Bereichen Sicherheit, automatisiertes Fahren und Innenraumelektronik. Keynote-Sprecher werden sein: Steve Nadig von Daimler Trucks North America, Ludger Laufenberg von Kostal, und Reinhard Ploss von Infineon Technologies. Wer es nicht zu der Konferenz schafft, kann sich auch beim Automotive-Forum einen Überblick über teilautonomes oder autonomes Fahren, neue Innen- und Außenlicht-Funktionen oder eine bessere Konnektivität verschaffen.
So können sich Messebesucher nicht nur bei den zahlreichen Ausstellern über Innovationen informieren, sondern auch auf fünf themenorientierten Foren und vier Konferenzen zu den Themen Automotive, Embedded, Wireless und IT2Industry. Interessantes wird es außerdem zu Deep-Learning zu erfahren geben. Cadence zeigt dazu zum Beispiel einen Hardware-Turbo für embedded neuronale Netze. Dem ungeliebten Thema Obsoleszenz widmet sich der dritte Obsolescence Day der COG am 10. November. Dort stellt der Verband unter anderem seinen SmartPCN-Standard vor, der die Bearbeitung von Änderungsmitteilungen deutlich erleichtern soll.