Christian Wernicke und Christian Kretzu sind mit diesem Beitrag im P&A-Kompendium 2020 als zwei von 100 Machern der Prozessindustrie vertreten. Alle Beiträge des P&A-Kompendiums finden Sie in unserer Rubrik Menschen.
Mit fast 150 Jahren Firmengeschichte zählt J. Engelsmann zu den Schüttgut-Urgesteinen. Als „frisch gebackene“ Vorstände blicken wir auf eine lange Engelsmann-Historie zurück und tragen nun in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten die Verantwortung, das Unternehmen durch diese schwierigen Zeiten zu führen und auch in Zukunft den Unternehmenserfolg sicherzustellen.
Aus unserer Sicht liegt das Erfolgsrezept von Engelsmann im Wissen um die Produkte und Verfahrenstechnik der Kunden. Es gibt nur wenige Produkte, die wir noch nicht gesiebt, gemischt, entleert, abgefüllt oder in anderer Form gehandelt haben. Zusammen mit unserem verfahrenstechnischen Know-how und der entsprechenden Automatisierungs- und Steuerungstechnik bieten wir nicht nur zuverlässige und kreative Lösungen, sondern ein starkes Gesamtpaket – von der Beratung über die Entwicklung bis zur Fertigung, Inbetriebnahme und Service.
Genug Raum für individuelle Produkte lassen
Damals wie heute ist es wichtig, dass man die Problemstellungen seiner Kunden versteht, um auf hohem Niveau beraten zu können. Engelsmann hat sich über die Zeit einen riesigen Erfahrungsschatz erarbeitet. Wir müssen auch in Zukunft dafür sorgen, dass wir dieses Wissen weiter ausbauen und unsere Erfahrungen weitergegeben, damit es im Unternehmen gewinnbringend genutzt werden kann.
Eine der wichtigsten Entwicklungen bei Engelsmann war der Entschluss, zusätzlich zum erfolgreichen Sondermaschinenbau-Segment auch ein standardisiertes Angebot im Portfolio zu haben. Engelsmänner lieben anspruchsvolle Aufgabenstellungen, bei denen individuelle Lösungen gefragt sind. Diese Projekte gehörten schon immer zu unserem Hauptgeschäft.
Heute verfügen wir darüber hinaus über einen qualitativ hochwertigen Standard, der am Markt gefragt und wettbewerbsfähig ist. Wir haben uns jedoch genug Raum für individuelle Projekte erhalten. Bei der Integration von Komponenten oder ganzer Anlagen-Units in Großanlagen stößt man mit standardisierten Lösungen schnell an die Grenzen. Der höhere Invest in die zugeschnittene Lösung lohnt sich dann, wenn man zu viele Kompromisse machen muss und erst mit einer angepassten Sonderlösung das optimale Produktionsergebnis realisieren kann.
Mit der Prozesswelt des Kunden vernetzen
Für uns als Vorstands-Duo hat der Ausbau des Produktportfolios und die Erschließung neuer Märkte weiterhin oberste Priorität. Darüber hinaus müssen, wie in vielen anderen Unternehmen auch, die Probleme bewältigt werden, welche die Corona-Krise mit sich bringt.
Zum einen werden wir unser Containment-Programm weiter ausbauen. Zum anderen beobachten wir Trends wie Industrie 4.0 oder Digitalisierung und analysieren, welche Anforderungen sich daraus für die Siebtechnik oder das Handling von Big Bags ergeben. Hier entstehen für uns völlig neue Möglichkeiten der Vernetzung unserer Maschinen und Anlagen mit der Prozesswelt unserer Kunden.