Kostensparend zur Erfüllung von Klimazielen Erfrischend effizient: Moderne Kühlgeräte

Mehr Energieeffizienz: 2023 fiel bei Coca-Cola Europacific Partners der Startschuss für das Großprojekt, und ein Werk nach dem anderen wurde mit den neuen Kühllösungen von Rittal ausgestattet.

Bild: iStock, pavelis
27.09.2024

Steigende Strompreise, immer heißere Sommer und ambitionierte Nachhaltigkeitsziele setzen Energiemanager unter Druck, kontinuierlich nach Lösungen für mehr Energieeffizienz zu suchen. Ein Beispiel für die Auswirkungen eines flächendeckenden Austauschs von Kühlgeräten in Deutschland liefert Coca-Cola Europacific Partners (CCEP). An insgesamt 14 Standorten des CCEP sorgen nun 400 Kühlgeräte für ein angenehmes Betriebsklima. Das Ziel des Getränkeherstellers ist es, bis 2040 klimaneutral zu arbeiten.

„Handeln. Verändern“ ist der „Aktionsplan Nachhaltigkeit“ von Coca-Cola Europacific Partners (CCEP) überschrieben – größter unabhängiger Abfüller von Erfrischungsgetränken der Coca-Cola Company. Die Ziele sind ambitioniert. Bis 2030 will der Getränkehersteller in Deutschland im Werk Genshagen und an 13 weiteren Standorten die Treibhausgasemissionen um 30 Prozent gegenüber 2019 reduzieren. Bis 2040 wird Klimaneutralität angestrebt. Der Fokus liegt dabei auf Verpackung und Roh-stoffen. „Wir fahren zum Beispiel das Mehrweggeschäft weiter hoch und streben bei Airbag-Verpackungen eine Quote von 100 Prozent recyceltem PET an. 9 Prozent des CO2-Ausstoßes entfallen auf die Produktion, wo wir ebenfalls nach Optimierungspotenzialen suchen“, erklärt Florian Happe, Quality and Food Safety Manager und bis 2021 für das Thema Energiemanagement bei CCEP zuständig.

Vergleichsmessung über 12 Monate

Um die Werke Schritt für Schritt als CO2-neutral zu zertifizieren, wird jedes Detail berücksichtigt und nach Potenzialen gesucht, um weiter Energie einzusparen. Im Werk in Genshagen nahe Berlin wurde eine Stellschraube identifiziert: der Austausch alter Kühlgeräte durch die Kühlgeräte-Serie Blue e+ von Rittal, die dank Hybridtechnologie erhebliche Einsparpotenziale verspricht. Der Ansatz überzeugte: In kürzester Zeit wurde das Budget bewilligt und der Austausch vorgenommen. Doch für eine Zertifizierung reichte das nicht aus. „Die von Rittal genannten Einsparungen hörten sich gut an, aber für die ISO 50001-Zertifizierung mussten wir diese nachweisen“, sagt Mario Drescher, Umwelt- und Energiekoordinator bei CCEP in Genshagen, rückblickend. „Also habe ich über zwölf Monate hinweg eine Vergleichsmessung zwischen einem Altgerät und einem neuen Rittal Modell durchgeführt. Hätte ich das nicht selbst gemessen, ich hätte es nicht geglaubt: Der Energiebedarf war um 90 Prozent geringer.“

Für CCEP ist die Energieeffizienz der Kühllösungen ein großes Plus – aber nicht der einzige Vorteil. Denn um pünktliche Lieferungen und somit Kundenzufriedenheit sicherzustellen, braucht der Getränkehersteller maximale Anlagenverfügbarkeit. „Unsere Linien müssen auch bei zunehmend heißen Sommern laufen. Alles, was Ausfallsicherheit begünstigt, ist gut. Dazu zählt eine einwandfreie Kühlung der Schaltschränke, damit die Technik nicht überhitzt.“

Flächendeckender Austausch – aber wie?

Nach dem erfolgreichen Gerätetausch in Genshagen war bei CCEP das Interesse groß, den Roll-out für die übrigen dreizehn Werke mit Rittal zu realisieren. Eine Teststellung im CCEP-Werk in Lüneburg bestätigte die Höhe der Einsparungen, sodass dem Folgeprojekt nichts mehr im Wege stand. Doch wie wird eine flächendeckende Umstellung eigentlich realisiert? Norbert Borchert, Außendienst Vertrieb Aftermarket bei Rittal, erklärt: „Wir machen in solchen Fällen vor Ort eine Aufnahme der IST-Situation. Darauf basierend berechnen wir Einsparpotenziale und schlagen passgenaue, am Bedarf orientierte Lösungen vor, denn ein 1:1-Tausch der Geräte ist oft ein 1:1-Tausch der Fehler.“ Der Experte weiß: Oft hat sich seit der ursprünglichen Installation der Kühlgeräte die Technik im Schrank geändert, sodass die Dimensionierung nicht mehr passt. Bei CCEP ergab sich mancherorts ein höherer Bedarf an Kühlleistung als zuvor, manchmal war der Bedarf geringer.

„Wie ich mir das vorstellte“

2023 fiel der Startschuss für das Großprojekt, und ein Werk nach dem anderen wurde mit den neuen Kühllösungen ausgestattet. „Die Vorbereitung seitens Rittal war hervorragend. Alle Werke wurden vorab unter die Lupe genommen, um die Grundlage für die Umsetzung zu schaffen“, berichtet Dieter Lennackers, Asset Care Manager bei CCEP. In der Umsetzung gab es anfangs noch Abstimmungsbedarf, damit aufwändige Sicherheitsunterweisungen für die Servicetechniker – für Schneidarbeiten am Schaltschrank – nicht für jedes Werk gemacht werden mussten. „Rittal hat ein Kernteam mit festen Service-Mitarbeitern für das Projekt etabliert, die einmal eingewiesen wurden. Seitdem lief es so, wie ich mir das vorstellte,“ stellt Lennackers fest.

Strahlkraft für Europa

Der erfolgreiche Ablauf des Mammutprojekts hat eine Strahlkraft entwickelt, die europaweit Aufmerksamkeit erzeugte. „Rittal ist seitdem als Preferred Supplier gelistet, unsere Daten liefern ein Best-Practice-Beispiel. Auch Portugal hat die Umrüstung abgeschlossen, andere Länder in Europa prüfen derzeit die Voraussetzungen“, sagt Happe.
So dürfte das Thema Kühlgeräte weiterhin für eine enge Zusammenarbeit zwischen Rittal und Coca-Cola Europacific Partners sorgen. Übrigens auch in Deutschland, wie Lennackers bestätigt: „Nach dem Projekt ist vor dem Projekt. Wir schauen uns momentan an, welchen Effekt der Austausch kleinerer Kühlgeräte oder eine Vernetzung haben würde. Ein Besuch bei Rittal hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass es noch einiges gibt, was wir umsetzen könnten.“

Blue e+ Technologie

Die Hybrid-Technologie von Blue e+ sorgt im Vergleich zu herkömmlichen Klimatisierungssystemen für eine Energieeinsparung von durchschnittlich 75 Prozent. Das bedeutet eine signifikante Reduzierung des CO2-Footprints und leistet einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität. Eine längere Lebensdauer der installierten Komponenten, weltweite Einsetzbarkeit und digitale Service-Angebote sorgen zudem für Nachhaltigkeit auf allen Ebenen. Das System Blue e+ wurde 2015 eingeführt und hat seitdem zahlreiche Preise gewonnen.

Oft wird der Austausch von Kühlgeräten aufgeschoben, um im Arbeitsalltag keinen Zusatzaufwand zu erzeugen – obwohl kaum etwas reibungsloser geht als das, wenn man den richtigen Partner beauftragt. Rittal hat Projekte wie die Umrüstung der Werke bei CCEP und in größerem Umfang bereits für viele Unternehmen abgewickelt.

Bildergalerie

  • Mit den Rittal Blue e+ Kühlgeräten konnte der Energiebedarf um 90 Prozent gegenüber den alten Kühlgeräten reduziert werden.

    Mit den Rittal Blue e+ Kühlgeräten konnte der Energiebedarf um 90 Prozent gegenüber den alten Kühlgeräten reduziert werden.

    Bild: Rittal

  • Während vorne die Flaschen vorbeirattern, erfüllen die Rittal Blue e+ Kühlgeräte verlässlich ihren Dienst –
in den Hallen des Abfüllwerks können durch die Jahreszeiten starke Temperaturschwankungen entstehen.

    Während vorne die Flaschen vorbeirattern, erfüllen die Rittal Blue e+ Kühlgeräte verlässlich ihren Dienst –
    in den Hallen des Abfüllwerks können durch die Jahreszeiten starke Temperaturschwankungen entstehen.

    Bild: Rittal

  • CCEP und Rittal setzen neue Maßstäbe für nachhaltige Getränkekühlung.

    CCEP und Rittal setzen neue Maßstäbe für nachhaltige Getränkekühlung.

    Bild: Rittal

  • CCEP verbessert Kühlung für eine klimafreundliche Zukunft.

    CCEP verbessert Kühlung für eine klimafreundliche Zukunft.

    Bild: Rittal

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