Im September 2015 betrat der multinationale Energiekonzern Equinor Neuland: Auf dem Offshore-Gasfeld Åsgard in der Norwegischen See nahm er die weltweit erste Unterwasser-Gasverdichteranlage in Betrieb. Die Anlage verfügt über zwei Hofim-Unterwasserkompressoren von MAN Energy Solutions, die seit 2015 unter Volllast laufen.
„Die bahnbrechende Unterwasser-Verdichtungstechnologie, die wir für Åsgard realisiert haben, stellt einen Quantensprung der globalen Energiewirtschaft dar“, sagt Randi Elisabeth Hugdahl, Vice President Åsgard Operations bei Equinor. Das Verlegen der Verdichtersysteme auf den Meeresboden verbessere einerseits die Förderraten und senke andererseits die Kapital- und Betriebskosten. „Zudem bietet die Technologie eine deutlich erhöhte Sicherheit für unsere Mitarbeiter und eine starke Reduzierung des CO2-Fußabdrucks.“
Nutzungsdauer des Gasfelds um 15 Jahre verlängert
Laut Analysen wäre der natürliche Druck der Åsgard-Felder Ende 2015 zu niedrig gewesen, um stabile Abläufe und eine zufriedenstellende Produktion zu gewährleisten. 300 m unter dem Meeresspiegel wurden deshalb die zwei Hofim-Kompressoreinheiten mit einer Leistung von 11,5 MW installiert. Sie sollten die Leistung des Åsgard-Gasfelds auch bei abnehmendem Druck in den Lagerstätten aufrechterhalten.
Mit den neuen Unterwasser-Verdichtern ließ sich die Nutzungsdauer des Gasfelds um satte 15 Jahre verlängern. In diesem Zeitraum können insgesamt circa 306 Millionen Barrel Öl-Einheiten zusätzlich gefördert werden.
„Unsere innovative Subsea-Kompressortechnologie macht die Offshore-Gasgewinnung nachhaltiger und effizienter“, sagt Basil Zweifel, Vice President Sales & Execution Upstream and Midstream bei MAN Energy Solutions. „Darüber hinaus kann unser hochdigitalisiertes Kompressorsystem ferngesteuert betrieben werden und ist damit die ideale Technologielösung für Topside-Anwendungen, bei denen ein unbemannter Betrieb erforderlich ist.“
Das Erreichen von 80.000 Betriebsstunden sei dabei ein Beweis für die hohe Zuverlässigkeit der Hofim-Maschinen. Laut Zweifel sollen sie seit Produktionsbeginn „praktisch ohne Stillstand und Unterbrechungen“ gelaufen sein.