Stromversorgung von 5G-Systemen und USV Erster digitaler Hot-Swap-Controller mit weitem Spannungsbereich für Telekommunikation

Der XDP700-002 kann im Telekom-Bereich etwa zur Spannungsversorgung von Remote Radio Heads, Leistungsverteilung an Basisstationen oder in Antennenanlagen zum Einsatz kommen.

Bild: Infineon
22.03.2024

Infineon hat seine Protection-Controller-Produktfamilie XDP um den XDP700-002 erweitert. Dabei soll es sich um den branchenweit ersten digitalen Hot-Swap-Controller mit einer programmierbaren SOA-Steuerung und einer Eingangsspannung von -48 V handeln. Das Produkt ist speziell für Einsätze in der Telekommunikationsinfrastruktur ausgelegt.

Die digitale XDP-Familie von Infineon ist um ein neues Mitglied gewachsen: Der XDP700-002 erweitert das Angebot um einen Hot-Swap-Controller für Telekommunikationsanwendungen. Er zeichnet sich durch seine Genauigkeit von ±0,7 Prozent in der Strommessung aus und verfügt über eine Boost-Mode-Regelungsfunktion. Diese ermöglicht ein sichereres Einschalten von Feldeffekttransistoren (FETs) in Systemen mit nicht optimalem SOA-Bereich.

Der Controller wurde für ein breites Anwendungsspektrum in der Telekommunikation konzipiert. Darunter fallen die Spannungsversorgung von Remote Radio Heads (RRH), die Leistungsverteilung an Basisstationen, aktive und passive Antennenanlagen, die Stromversorgung von 5G-Kleinzellen und USV-Systeme.

Eingangsspannungsbereich von -6,5 bis -80 V

Die Architektur des XDP700-002 kombiniert drei Funktionsblöcke. Der erste ist ein präziser Telemetrie-Block zur Überwachung und Fehlererkennung, der zweite ist ein digitaler SOA-Steuerblock, der für Leistungs-MOSFETs optimiert wurde. Der dritte Block beinhaltet integrierte Gate-Treiber für n-Kanal-Leistungs-MOSFETs.

Der XDP700-002 arbeitet in einem Eingangsspannungsbereich von -6,5 bis -80 V. Er kann Transienten bis -100 V über eine Dauer von 500 ms standhalten. Seine Telemetrie bietet eine Genauigkeit von 0,7 Prozent bei Strom- und 0,5 Prozent bei Spannungsmessungen. Er zeichnet sich durch eine aktive PMBus-konforme Steuerung aus, die die Zuverlässigkeit des Systems verbessern soll.

Bei starkem Überstrom (SOC) sorgt eine programmierbare Gate-Abschaltung für einen Abschaltvorgang innerhalb von 1 µs. Eine moderne SOA-Steuerung mit geschlossenem Regelkreis erhöht dabei die Zuverlässigkeit der MOSFETs, und der vollständig digitale Betriebsmodus reduziert den Bedarf an externen Komponenten und ermöglicht eine kompakte Lösung.

Programmierbare Fehler- und Warnmeldungen

Durch die Auswahlmöglichkeit für externe FETs und eine einmalig programmierbare (OTP) Option erlaubt der XDP700-002 Flexibilität bei der Programmierung von Fehler- und Warnmeldungen. Der digitale Modus wird analog unterstützt, wodurch eine Abwärtskompatibilität mit älteren analogen Hot-Swap-Controllern besteht.

Der Controller ergänzt Infineons OptiMOS- und OptiMOS-Linear-FET-Portfolio und ist in einem VQFN-29 Gehäuse (6 mm x 6 mm) erhältlich. Er kann ab sofort bestellt werden.

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