Verfahrenstechnik Feinstaub im Wohnzimmer

Bild: istock
07.05.2014

Saubere Luft wird immer mehr zum Luxusgut. Eklatanter als im Freien ist das Problem der verschmutzten Luft in geschlossenen Räumen. Ein Luftfiltersystem, das Partikel- und Molekularfiltration in einer Stufe ermöglicht, reinigt Innenluft sehr energieeffizient. Auch für Räume ohne Lüftungsanlage gibt es Lösungen.

In Peking ist es ein alltägliches Problem. Doch auch in vielen deutschen Städten wird die Situation immer kritischer:Die Luft ist durch Feinstaub belastet. Von Januar bis Mitte Mai etwa wurden am Stachus in München die Grenzwerte schon 13 mal überschritten. Doch 80 bis 90 Prozent der Zeit verbringt man durchschnittlich in geschlossenen Räumen. Das ist aber kein Grund zu Erleichterung, wenn man berücksichtigt, dass die Innenraumluftqualität in der Regel schlechter ist als die Luftqualität im Außenbereich. Die Qualität der Innenraumluft spielt für die menschliche Gesundheit eine maßgebliche Rolle. Noch mehr als bisher muss man daran arbeiten, durch effektive Luftfiltermaßnahmen für eine Verbesserung der Innenraumluftqualität zu sorgen.

Nach Berechnungen des Umweltbundesamts gibt es in Deutschland jährlich im Schnitt rund 47.000 vorzeitige Todesfälle infolge der zu hohen Feinstaubbelastung, zum Beispiel durch akute Atemwegserkrankungen, kardiopulmonale Erkrankungen oder Lungenkrebs. Bei einem weiteren wichtigen Luftschadstoff – dem vor allem im Sommer auftretenden bodennahen Ozon – sind aus Sicht eines anspruchsvollen Gesundheitsschutzes aber auch hier die Belastungen nach wie vor zu hoch. Deshalb ist es naheliegend, in Immobilien für effektive Luftfiltermaßnahmen zur Verbesserung der Innenraumluftqualität zu sorgen. Wichtig bei der Auswahl geeigneter Filtermedien ist deren Wirksamkeit in Verbindung mit ihrer Energieeffizienz.

Tobias Zimmer, EU Product Manager Comfort beim Luftfilterhersteller Camfil, sagt: „Solange die EU-Grenzwerte in Ballungszentren kontinuierlich überschritten werden, sind für Lüftungssysteme energieeffiziente Feinstaubluftfilter der Klassen F7 bis F9 gemäß EN 779:2012 beziehungsweise 2-in 1-Kombinationsfilter gefragt, die neben feinen Partikeln auch Ozon und andere schädliche Gase abscheiden können.“ Die Europanorm 779:2012 ist hier nämlich Entscheidungshilfe bei der Auswahl der geeigneten Luftfilter für Lüftungssysteme. Sie regelt die Klassifizierung von Grob-, Medium- und Feinstaubfiltern.

Aktivkohlegefülltes Filtermedium

Das Camfil-Filtersystem City-Flo XL wurde gemäß der Norm EN 13779 zur Optimierung der Luftqualität in Innenräumen entwickelt. Sein Mehrschicht-Kombinationsmedium ermöglicht Partikel- und Molekularfiltration in nur einer Filterstufe. Als Kombinationsfilter der Filterklasse F7 scheidet der City-Flo XL Feinstaub sowie Gerüche wirkungsvoll ab und sorgt mit seinem aktivkohlegefüllten Filtermedium für einen geringen Druckverlust und damit für eine hohe Energieeffizienz. Nach dem 2-in1-Prinzip lassen sich hiermit ein- und auch zweistufige Filteranlagen aufwerten, ohne dabei höhere Energiekosten zu verursachen. Außerdem kann er ohne größeren Aufwand anstelle von herkömmlichen Taschen- und Kompaktfiltern problemlos in bestehende Systeme eingesetzt werden kann. Auch die Ozonkonzentration kann mit Hilfe von Molekularfiltern deutlich gemindert werden. Durch Einsatz qualitativ hochwertiger Breitband-Aktivkohle werden die Ozonmoleküle katalytisch äußerst effektiv zerstört. Camfil hat ein Bewertungssystem für die Ozonfilter-Abscheideleistung eingeführt. Der City-Flo XL entspricht demnach der Rating-Klasse 3. Das Ergebnis ist eine sehr gute Innenraumluftqualität. Speziell für Allergikern hat sich der Einsatz dieser Luftfilter bewährt.

Sollte keine zentral gesteuerte Lüftungsanlage vorhanden sein oder Sinn machen, dann eignen sich mobile Luftreiniger der Serie CamCleaner, die ein Volumen zwischen 100 und 6.000 m3/h umwälzen und bodenstehend oder wandmontiert für Raumgrößen ab 25 m2 konzipiert sind. Hiermit kann man beispielsweise Lagerräume, Büroräume oder auch private Haushalte vor gesundheitsgefährdender Luftverschmutzung schützen. Denn dank der hohen Reinigungswirkung der hier eingesetzten Vor- und Hauptfilter können selbst kleinste Partikel entfernt und damit die Innenraumluftqualität optimiert werden. Bei allen CamCleaner-Modellen entsprechen die Vorfilter der Feinstaubfilterklasse F7 und die Hauptfilter standardmäßig der Schwebstofffilterklasse E11. Optional ist auch H13 erhältlich. Durch diese Kombination ist der Reinheitsgrad der Luft im Vergleich zu Lüftungssystemen mit Feinstaubfiltern bis zu dreifach höher.

Bildergalerie

  • Der kombinierte Partikel- und Molekularfilter wurde gemäß der Norm EN 13779 zur Optimierung der Luftqualität in Innenräumen entwickelt.

    Der kombinierte Partikel- und Molekularfilter wurde gemäß der Norm EN 13779 zur Optimierung der Luftqualität in Innenräumen entwickelt.

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel