Künftig könnte beispielsweise jemand, der sich für einen SUV von Ford interessiert, die entsprechenden Baureihen virtuell in der Wüste testfahren. „Realistische Eindrücke von den Eigenschaften eines Fahrzeugs lassen sich dank VR an fast jedem Ort vermitteln - sei es beim Autohändler im Showroom oder abends zu Hause im Pyjama vor dem Schlafengehen“, sagt Jeffrey Nowak, Global Digital Experience Chief bei Ford Motor Company.
Sogar Neuwagen-Geruch lässt sich simulieren
Der wichtigste Faktor beim Autokauf nach praktischen finanziellen Fragen, sind die Emotionen. Eine Testfahrt hat dabei einen ähnlich entscheidenden Einfluss wie ein erstes Date, meinen Experten.
Da verschiedene Fahrzeugmodelle unabhängig vom Zeitpunkt und Ort mittels VR erlebt werden können, hat der Kunde bereits vor dem Besuch beim Autohändler eine klare Vorstellung vom gewünschten Produkt. In Zukunft ist es denkbar, dass sogar der spezifische Geruch des Fahrzeug-Innenraums Teil der Virtual Reality-Tour eines Autos sein wird.
Ford erforscht derzeit das Potenzial einer Reihe von erweiterten VR-Technologien - so zum Beispiel die Einbeziehung digitaler Hologramme, die innerhalb des nächsten Jahrzehnts den Menschen erlauben könnten, noch bequemer mit Produkten zu interagieren.
Mit Virtual Reality Auto-Design verbessern
Bei der Fahrzeugentwicklung setzt Ford bereits auf VR, etwa im Design-Bereich. Eine Simulations-Technologie im Ford Design-Studio im Köln-Merkenich ermöglicht es Designern und Ingenieuren beipsielsweise, das Cockpit einer neuen Baureihe vollständig zu simulieren. Ein physischer Prototyp wird dafür nicht benötigt.
Auf diese Weise lässt sich das Aussehen und das Finish der Materialien schneller anpassen. So etwa bei der nächsten Generation Ford Fiesta, die im Juli in Deutschland auf den Markt kommt: Bei der achten Ford Fiesta-Generation wurden die Position der Bedienelemente, das Layout des Armaturenträgers sowie die Sitzpositionen unter Einbeziehung von VR-Technologie entwickelt.