IoT in der Sicherheitsbranche Fünf Industrieunternehmen gründen Open Security und Safety Alliance

Die Allianz ist eine nicht-börsennotierte Non-Profit Organisation mit dem Ziel, eine gemeinsame standardisierte Plattform für Sicherheitslösungen zu schaffen.

Bild: Bosch
22.10.2018

Eine neue Industrieallianz hat das Ziel Standards und Spezifikationen vor dem Hintergrund des Internet of Things zu entwickeln, das ein branchenspezifisches Betriebssystem, die benötigte IoT-Infrastruktur sowie gemeinsame Leitlinien zu Datensicherheit und Datenschutz mit einschließt. Die Bosch-Start-up Security and Safety Things (SAST) entwickelt eine gemeinsam nutzbare IoT-Plattform für die IoT-Plattform der Allianz.

Bosch Building Technologies, Hanwha Techwin, Milestone Systems, Pelco und Vivotek Inc. haben gemeinsam die Industrieallianz Open Security & Safety Alliance, Inc. gegründet. Die Allianz ist eine nicht-börsennotierte Non-Profit Organisation mit dem Ziel, eine gemeinsame standardisierte Plattform für Sicherheitslösungen zu schaffen. „Mit dieser Initiative legen wir den Grundstein für den Aufbau eines sicheren und zuverlässigen Ökosystems für die Sicherheitsbranche. Die Allianz bringt Hardwarehersteller, Softwareentwickler, Integratoren, Planer, Berater, Nutzer und weitere Parteien zusammen“, sagt Tanja Rückert, Vorsitzende des Bereichsvorstands von Bosch Building Technologies.

Durch eine engere Zusammenarbeit und die Definition gemeinsamer Standards und Spezifikationen können sich die beteiligten Unternehmen auf ihr Kerngeschäft und somit auf die Bereiche konzentrieren, die Mehrwert für ihre Kunden bringen. Gleichzeitig ermöglicht das geplante gemeinsame Rahmenwerk die Entwicklung neuer Anwendungen im IoT-Umfeld. Vorgesehen sind die Definition von Standards und Spezifikationen für ein branchenspezifisches Betriebssystems, der nötigen IoT-Infrastruktur sowie gemeinsamer Leitlinien zu Datensicherheit und Datenschutz.

Die Nutzer sollen am Ende am meisten profitieren

„Der Zusammenschluss verschiedener Akteure aus unserer Branche, die sich der Notwendigkeit höherer Standardisierung und stetiger Innovation in unserem Marktumfeld bewusst sind, kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Das ist die Richtung, die wir für unsere Endanwender einschlagen müssen. Natürlich ist diese Allianz eine großartige Initiative für ihre Mitglieder und damit auch für uns – am Ende des Tages profitieren die Nutzer von Sicherheitslösungen aber am meisten. “, sagt Bernhard Schuster, Executive Vice President und im Bereichsvorstand von Bosch Building Technologies zuständig für Vertrieb und Marketing sowie für das globale Produktgeschäft.

Bosch Building Technologies sieht die Notwendigkeit einer Neuausrichtung der Sicherheitsbranche in Richtung datenzentrierter Lösungen zur Steigerung des Kundennutzens. Momentan fehlen der Branche jedoch verbindliche Standards, was eine solche Neuausrichtung unmöglich macht. Angesichts der zahlreichen im Markt befindlichen proprietären Systeme gestaltet sich die sinnvolle Nutzung von Daten momentan komplex und schwierig. „Standardisierung, Vernetzung und eine nahtlose, firmenübergreifende Integration sind Grundvoraussetzungen, wenn wir unseren Kunden IoT- und KI-basierte, datengetriebene Lösungen bieten wollen“, sagt Rückert. „Diese Neuorientierung erfordert allerdings höhere Standards in Sachen Datenschutz und Datensicherheit und sollte von allen Akteuren konsequent umgesetzt werden. Die Open Security & Safety Alliance bietet den idealen Rahmen zur Festlegung dieser gemeinsamen Standards.“

Einbindung zahlreicher Unternehmen aus der Sicherheitsbranche

Die Gründung der Open Security & Safety Alliance durch die fünf Gründungsmitglieder, die gleichzeitig den Aufsichtsrat bilden, ist das Ergebnis intensiver Diskussionen zwischen zahlreichen Unternehmen aus den Bereichen Videosicherheit, Zutrittskontrolle, Einbruchschutz und Gebäudeautomatisierung. Beteiligt waren neben Hardwareherstellern auch Zulieferer von Komponenten, Softwareentwickler und Integratoren sowie Vertriebsunternehmen und aktuelle Lösungsanwender. Bereits 30 weitere Unternehmen haben ihr Interesse am Beitritt zur Open Security & Safety Alliance bekundet. Als Early Adopters sind Ambarella, Anixter, AndroVideo, Kings Security und NetApp als Mitglieder beigetreten. Die Open Security & Safety Alliance steht allen Akteuren der Sicherheitsbranche sowie aus verwandten Branchen offen.

Die Security and Safety Things (SAST), ein kürzlich gegründetes Start-up mit Sitz in München, wird eng mit der Open Security & Safety Alliance zusammenarbeiten, um deren Mitgliedern eine innovative, kompatible IoT-Plattform bereitzustellen. SAST entwickelt derzeit ein Betriebssystem sowie einen digitalen Marktplatz zur Bereitstellung und Verwaltung von Software-Anwendungen, anfangs für den Bereich Sicherheitskameras. Für die Zukunft plant SAST weitere IoT-Domänen zu bedienen. SAST ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Robert Bosch GmbH und Teil der strategischen Entwicklung von Bosch in Richtung neuer, digitaler Wachstumsmärkte im Bereich Internet of Things. In Zukunft möchte SAST weitere Investoren gewinnen und durch externe Teilhaber den Ausbau ihrer globalen Plattform vorantreiben.

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