In den fünf 5G-Premiere-Städten, Berlin, Bonn, Darmstadt, Köln und München, baut die Telekom Schritt für Schritt 5G-Netz-Cluster auf. Damit ist es möglich, größere Bereiche zu versorgen und nicht nur punktuell den Bereich um einzelne Antennen. Das Ziel: maximal ausgeleuchtete Bereiche für das beste Netz beim Kunden.
Ausbaustädte 2019
Bis Ende 2019 werden auch Hamburg und Leipzig von 5G profitieren. Insgesamt sind bis zum Jahresende über 300 Antennen für Deutschland geplant. In allen 5G-Städten wird das Netz auch im Laufe des kommenden Jahres weiter verdichtet. Zusätzlich beginnt dann der 5G-Ausbau in weiteren Städten. Bis Ende 2020 sollen mindestens die 20 größten Städte in Deutschland angebunden werden. „Wir bringen 5G auf die Straße und orientieren uns dabei am Bedarf unserer Kunden“, so Walter Goldenits, Technikchef der Telekom Deutschland GmbH. „Da, wo die Datennutzung hoch ist, gehen wir im ersten Schritt hin. Dort bauen wir zusammenhängende Gebiete. Denn es geht nicht darum, 5G im Display zu haben, sondern von Anfang an die Stärken von 5G zu erleben.“
Die technischen Anforderungen beim 5G-Ausbau
Der Ausbau einer neuen Technologie ist immer ein Stück Pionierarbeit. „Wir wollen in der ersten Ausbauphase im Jahr 2019 möglichst viele Erkenntnisse für die Funkplanung sammeln. Mit dem Aufbau und der Ausrichtung jeder einzelnen Antenne lernen wir dazu“, so der Technikchef der Telekom. Deshalb setzt die Telekom auf verschiedene Schwerpunkte in den Ausbaugebieten.
5G in Berlin
In Berlin senden bereits 66 Antennen den neuen Kommunikationsstandard. Sie versorgen in der Hauptstadt die Bezirke Schöneberg, Mitte und Kreuzberg. Das Berliner 5G Netz soll in den kommenden 18 Monaten kontinuierlich wachsen: im Westen im Bereich Charlottenburg und Ku’damm bis hin zur Messe Berlin. Im Osten und Norden breitet die Telekom das Gebiet über den Alexanderplatz und das Regierungsviertel in Richtung Prenzlauer Berg und Charité aus. Fokus der 5G Versorgung ist die Innenstadt mit touristischen Hotspots wie dem Potsdamer Platz. Im Süden sollen auch Gebiete wie der Technologiepark Adlershof mit 5G der Telekom versorgt werden.
5G in Köln
In Köln sorgen zur IFA zwölf neue Antennen für 5G. Versorgt wird im ersten Schritt die Deutzer Seite am Rhein einschließlich Teilen des Messegeländes. Ein weiterer Standort funkt in Ehrenfeld. Ziel ist ein ringförmiger Innenstadtausbau in den kommenden Monaten und Jahren. Der geplante Ausbau in Köln umfasst die gesamte Innenstadt mit ihren Einkaufsstraßen und Wohnhäusern sowie den Media-Park, die Deutzer Seite im Bereich der Messe und die Promenaden auf beiden Rheinseiten. Allein bis Ende 2019 wird die Telekom in Köln insgesamt 90 Antennen aufbauen.
5G in München
In München steht zunächst die gewerbliche 5G-Nutzung stärker im Fokus. Die ersten neun Antennen funken in Milbertshofen zwischen Frankfurter Ring und Petuelpark. 5G soll hier bis Ende des Jahres zusätzlich den BMW Park sowie den Medienstandort Unterföhring versorgen. Die Zahl der Antennen steigt dann auf rund 50. Für 2020 plant die Telekom die nächsten Ausbauschritte Richtung Münchener Innenstadt.
5G in Bonn
In Bonn funken zur IFA insgesamt 24 Antennen. Ein Gewerbegebiet und auch die Freizeitnutzung abends und am Wochenende stehen zunächst im Fokus. Erste Antennen sind auch in der Innenstadt am Hauptbahnhof und auf der Beueler Seite in Betrieb. Hier sind wichtige Dreh- und Angelpunkte für den ÖPNV mit hohem Mobilfunkaufkommen. Bis Ende des Jahres will die Telekom die Zahl der Antennen in Bonn verdoppeln. Dann sind hier mehr als 40 Antennen in Betrieb.
5G in Darmstadt
In Darmstadt ist der 5G Ausbau mit den Testfeldern rund um die Telekomstandorte gestartet. Die Versorgung mit aktuell 18 Antennen erstreckt sich bis hoch zum Hauptbahnhof. Im nächsten Schritt geht es in den kommenden 18 Monaten Richtung Innenstadt und Universitätsgebiete.
Alle 5G-Gebiete sind ab sofort auch auf der Versorgungskarte der Telekom eingezeichnet. Unter www.telekom.de/netzausbau können Kunden sehen, wo 5G verfügbar ist. Die Karte wird permanent mit den neuen Standorten aktualisiert.
LTE-Ausbau
„Für 5G nutzen wir zunächst 4G-Standorte. Denn die neue Technologie wird über LTE synchronisiert und ins Netz gebracht. 5G setzt sich quasi „Huckepack“ auf LTE“, so Goldenits. „Damit wir schnell weiter ausbauen können, freuen wir uns über die Unterstützung von Städten und Gemeinden, vor allem durch schnelle Genehmigungen.“
Die Telekom baut die 5G-Antennen zusätzlich zum laufenden LTE Ausbau. Für 2019 und 2020 sind rund 4000 neue LTE Mobilfunkstandorte geplant, die Hälfte davon im ländlichen Raum. Hinzu kommen mehrere Tausend LTE-Erweiterungen an bestehenden Masten. Bis zum Jahresende will die Telekom 98 Prozent der Bevölkerung mit LTE abdecken.
LTE baut die Telekom auch immer wieder in Funklöchern aus. Ganz neue Wege geht sie mit der Aktion „Wir jagen Funklöcher“. Die Telekom bietet 50 Funkmasten, auf die sich Kommunen ohne Versorgung bewerben können. Hand in Hand mit den Kommunen sollen so LTE Lücken geschlossen werden. Die Funkmasten sind außerdem bereits für 5G vorbereitet.
Endgeräte und Tarife
Die Nutzung von 5G erfordert neue Endgeräte. Die ersten kommerziellen und freigegebenen Endgeräte sind ab sofort verfügbar. Es sind das Samsung Galaxy S10 5G, das Samsung Galaxy Note10+ 5G, das Huawei Mate 20X 5G und der HTC 5G HUB. Weitere Geräte folgen in Kürze. 5G bedeutet höhere Bandbreiten, höhere Übertragungsgeschwindigkeiten, kürzere Reaktionszeiten und ein deutlich innovativeres Netz.