Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich allmählich aus ihrer Schwächephase heraus. Im verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex auf den höchsten Wert seit Mai 2022 gestiegen. Das war auf merklich verbesserte Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Ihre laufenden Geschäfte beurteilten sie jedoch etwas schlechter. Weniger Neuaufträge wurden verzeichnet.
Im Dienstleistungssektor hat sich das Klima das fünfte Mal in Folge verbessert. Unternehmen waren etwas zufriedener mit der aktuellen Geschäftslage. Zudem nimmt die Zuversicht mit Blick auf die kommenden Monate kontinuierlich zu. Insbesondere im Gastgewerbe und im Tourismus hat sich die Stimmung sehr gut entwickelt.
Auch im Handel konnte der Index erneut zulegen. Vor allem die Erwartungen fielen weniger skeptisch aus. Firmen waren zudem zufriedener mit den laufenden Geschäften. Der Groß- und Einzelhandel lässt den Stimmungsabsturz aus dem Vorjahr hinter sich.
Im Bauhauptgewerbe zeichnet sich ein etwas verbessertes Geschäftsklima ab. Mit ihrer aktuellen Geschäftslage waren die Firmen zufriedener. Ihre Erwartungen sind jedoch weiterhin von großem Pessimismus geprägt.
Zum Geschäftsklimaindex
Das ifo-Geschäftsklima basiert auf circa 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monaten als „günstiger“, „gleichbleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen.
Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.