Für die als Kopfrechner bezeichneten Industrie-PCs standen bisher überwiegend Basis-Schaltschränke zur Verfügung. Diese auf den ersten Blick preisgünstige Unterbringung ist jedoch mit Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden, weil die angelieferten PC-Schränke erst bearbeitet, montiert und verdrahtet werden müssen, bevor der Rechner installiert und angeschlossen werden kann. Deshalb bietet Lohmeier auch fertig konfektionierte Schaltschranklösungen für Industrierechner, die auf die jeweiligen industriellen Anforderungen zugeschnitten und für die sofortige Inbetriebnahme vorbereitet sind.
Fertiggehäuse für Kopfrechner
Vom Volkswagen Werk Braunschweig erhielt der Schrank-Hersteller den Auftrag zur Lieferung komplett bestückter PC-Schaltschränke, die den festgelegten Werksrichtlinien entsprechen sollten. Dirk Mücke, Vertriebsleiter bei Lohmeier, beschreibt die Kriterien: „Gewünscht wurde eine Komplettlösung, die dennoch über einen modularen Aufbau verfügt und den hohen Anforderungen in der Fertigung genügt.“
„Zudem sollten die Gehäuse in standardisierter Bauweise weitestmöglich vormontiert sein, um die Installation einfach zu halten. Für das Braunschweiger VW-Werk haben wir das Gehäuse einschließlich des elektrischen Innenausbaus gefertigt und genau die Bearbeitungen und Einbauten durchgeführt, die für die anschließende Bestückung des Gehäuses erforderlich sind. So ist der mit Einbauten wie Zwischenböden, Montageplatten, Tastaturschubladen ausgestattete Schrank für den sofortigen Elektroausbau präpariert, den unser Kooperationspartner, Weigert Elektronik, vorgenommen hat. In diese, mit allen erforderlichen Anschlüssen ausgestattete Komplettlösung muss dann vor Ort nur noch der Werks-PC eingesetzt werden. Je nach Anwendung kann der Kopfrechner als Standard-Anlage mit nur einem PC oder als Schwerpunkt-Anlage mit einem redundanten zweiten Rechner inklusive unterbrechungsfreier Stromversorgung betrieben werden. Hierzu liefert der Hersteller das fertig vorbereitete und anschlussbereite Gehäuse einschließlich Tastatur, Maus und Monitor sowie optional mit einer Werker-Autorisierung über EKS (Euchner Key System). Der fertig bestückte PC-Schrank macht laut Hersteller die Inbetriebnahme des Rechners einfach, weil der jeweilige Anlagen-Lieferant nur noch den PC einbauen und anschließen muss.
Langlebige Unterbringung
Als Grundgerüst des PC-Schranks dient die Gehäuse-Serie PC-668, die als Stand-alone-Lösung für einen 19''- oder Box-PC zum Einsatz in anspruchsvollen Industrieumgebungen entwickelt wurde.
Diese PC-Schaltschränke sind in der Schutzart IP 56 ausgeführt. Ihr dreiteiliger Aufbau umfasst im oberen Bereich das Monitorgehäuse samt Scheibe aus bruchfestem Makrolon mit einer Sichtfläche von 470 x 435 mm. Die im Mittelteil befindliche, separierte Tastatur-Box verfügt über eine Klapplade mit ausziehbarer Tastatur- und Maus-Ablage sowie zwei USB-Schnittstellen. Durch die besondere Konstruktion bleibt die Schutzart auch bei geöffneter Lade gewahrt. Im unteren Bereich steht hinter einer Tür mit Stangenverriegelung reichlich Einbauraum für PC, USV, Drucker, SPS und weitere Komponenten zur Verfügung. Der Einbau kann auf der Montageplatte oder den 19''-Schienen sowie auf festen und teleskopierbaren Zwischenböden erfolgen.
Die Gehäuse sind mit kundenspezifischen Anpassungen wie maßgeschneiderten Ausschnitten und Kabeleinführungen erhältlich und werden, wenn erforderlich beziehungsweise gewünscht, mit der passenden Klimatisierungstechnik ausgestattet.
Durch die Fertigung von Schaltschränken, die in allen Abmessungen so weit vorbereitet sind, dass sie vom Kunden umgehend bestückt und verdrahtet werden können, entfallen für diesen zeit- und kostenintensive Transporte zur weiteren mechanischen Bearbeitung.