Dassault Systèmes gab die Markteinführung seiner Ökobilanzierungslösung „Sustainable Innovation Intelligence“ bekannt. Unternehmen können damit die Umweltauswirkungen ihrer Produkte, Werkstoffe und Prozesse minimieren und das Thema Kreislaufwirtschaft stärker vorantreiben.
Die Cloud-basierte Lösung ist vollständig in die 3DExperience-Plattform von Dassault Systèmes integriert und deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab. Zudem integriert sie die Datenbasis von Ecoinvent mit mehr als 18.000 Datensätzen zu Auswirkungen von industriellen und landwirtschaftlichen Prozessen in die Bereiche virtuelles Design, Produktentwicklung, Fertigungstechnik, Betrieb und Logistik.
Nachhaltigen Entwicklung durch virtuelle Universen
„Die Transformation von Prozessen ist für eine umweltbewusstere Wirtschaft und nachhaltige Innovationen entscheidend – von der Rohstoffgewinnung bis hin zu Nutzung, Wiederverwendung und Recycling“, sagte Florence Verzelen, Executive Vice President, Industry, Marketing and Sustainability von Dassault Systèmes.
„Data-Science-Lösungen, die Funktionen der Ökobilanzierung mit Technologien der virtuellen Zwillinge kombinieren, eröffnen Unternehmen ganz neue Innovationshorizonte: Sie können damit voraussehen, wie sich Entscheidungen auf natürliche Ressourcen, Ökosysteme und Gesundheit auswirken werden. Das gilt für Fertigung, Infrastruktur und Städte oder Life Sciences gleichermaßen. Mit unserer 3DExperience-Plattform wollen wir Unternehmen dabei unterstützen, die von den Vereinten Nationen ausgerufenen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung bis 2030 mitzugestalten.“
Viele Unternehmen arbeiten an einer Emissionsverringerung entsprechend der Klimaforschung und wollen bis 2030 mehr Kreislaufmodelle entwickeln. Dazu sollen Produktlinien und Fertigungssysteme angepasst werden. Jedoch basieren viele marktüblichen Lösungen darauf, rückwirkend den Einfluss von Wirtschaftsentscheidungen zu bewerten.
Wenn Unternehmen wegweisende nachhaltige Innovationen voranbringen wollen, müssen sie Umweltaspekte jedoch bereits in die Konzeption ihrer künftigen Produkte und Prozesse integrieren – noch bevor sich diese auf die Umwelt in der realen Welt auswirken. Virtuelle Universen bieten genau diese Möglichkeit.
Ökobilanzdaten in Kombination mit virtuellem Zwilling
Die Lösung „Sustainable Innovation Intelligence“ von Dassault Systèmes kombiniert Ökobilanzdaten mit der Simulation der realen Welt im virtuellen Zwilling, wodurch Anwender eine Kreislaufwirtschaft gestalten können. Nachhaltigkeitsanforderungen werden frühzeitig definiert und entlang der gesamten Konstruktions-, Produktentwicklungs- und Fertigungstechnikphasen berücksichtigt.
Dies schließt neben Materialbeschaffung auch die Fertigung, den Betrieb, die Logistik sowie Vertrieb, Marketing und End-of-Life-Management mit ein. Daten in Echtzeit zeigen frühzeitig Schwachstellen auf und geben Anwendern die Möglichkeit, Verbesserungen virtuell zu simulieren sowie Rückverfolgbarkeit und Beständigkeit sicherzustellen.
„Sustainable Innovation Intelligence“ arbeitet mit den Sachbilanzdaten der Non-Profit-Organisation Ecoinvent Association. Zu den verfügbaren Daten gehören Informationen zum Einsatz von natürlichen Ressourcen, dem Ausstoß von Schadstoffen in Wasser, Boden und Luft, notwendige Produktionsmittel zur Prozesserfüllung sowie Angaben über Produkte, Nebenprodukte und Abfälle auf globaler und regionaler Ebene.
„Die Partnerschaft mit Dassault Systèmes ist die erste mit einer Softwarefirma, in der unsere Datenbank bereits ganz zu Beginn der Produktentwicklungs- und Fertigungstechnikprozesse für Nachhaltigkeitsprüfungen eingesetzt wird“, sagte Emilia Moreno Ruiz, Interim Director von Ecoinvent Association. „Die Ökobilanzierung liefert den notwendigen Rahmen, um Umweltauswirkungen entlang des kompletten Produktlebenszyklus zu bewerten. In Kombination mit virtuellen Zwillingen eröffnen sich neue Möglichkeiten, diese Auswirkungen frühzeitig zu adressieren.“