Digitale Vernetzung von Privathaushalten und Erneuerbaren Energien Größter virtueller Stromspeicher in Europa

Der Vorteil eines dezentralen Speichers ist, dass er quasi an jedem Ort aktiviert werden kann, in dem es gerade einen Engpass im Stromnetz gibt und damit nicht ortsgebunden ist.

Bild: iStock, hh5800
22.08.2023

Der virtuelle Speicher von Sonnen besteht aus zehntausenden SonnenBatterien in ganz Deutschland, die intelligent gesteuert und somit wie ein Großspeicher genutzt werden können. Mit der Gesamtkapazität des virtuellen Kraftwerks von rund 250 MWh hat Sonnen einen neuen Meilenstein erreicht, in den nächsten Jahren soll es die 1 GWh-Marke überschreiten. Damit steht dem Stromnetz ein wachsender dezentraler Pufferspeicher zur Verfügung, der Angebot und Nachfrage von Erneuerbaren Energien ausgleichen kann.

Mit dem Bau des größten virtuellen Heimspeichers in Europa setzt Sonnen neue Maßstäbe in der digitalen Vernetzung von Privathaushalten und erneuerbaren Energien. Bereits heute stehen 25.000 SonnenBatterien in ganz Deutschland dafür bereit, was zusammengenommen einer Kapazität von 250 MWh entspricht. Ziel ist es, dass diese Kapazität in den nächsten Jahren auf 1 GWh zu steigern.

PV-Anlagen, E-Autos oder Wärmepumpen intelligent integrieren

Aktuell stellt Sonnens virtuelles Kraftwerk (SonnenVPP) Kapazität bereit, um zum Beispiel Frequenzschwankungen (Primärregelleistung) im Übertragungsnetz auszugleichen oder am Stromhandel an der Börse teilzunehmen. Außerdem kann es den Einspeisezeitpunkt von Solarstrom so verschieben, so dass dies netzverträglich geschieht und zum Beispiel die Mittagspitze von PV-Anlagen gespeichert wird, statt das Stromnetz zu belasten. Die Kundinnen und Kunden profitieren neben dem Eigenverbrauch ihres Solarstroms über intelligente Stromverträge wie der SonnenFlat von solchen Dienstleistungen und erhalten eine Beteiligung an den Erlösen des virtuellen Kraftwerks.

„Die Energiewende darf nicht in den Stromnetzen hängen bleiben. Mit unserem virtuellen Kraftwerk haben wir ein Instrument, um PV-Anlagen, E-Autos oder Wärmepumpen intelligent in unsere Stromnetze zu integrieren. Unser Kraftwerk befindet sich bereits in den Haushalten der Menschen und braucht keinen zusätzlichen Platz“, sagt Oliver Koch, CEO von Sonnen: „Die Ressource Speicher lässt sich erst dann vollständig nutzen, wenn sie intelligent vernetzt ist. Aktuell sind viele Prozesse in den Stromnetzen noch nicht digitalisiert oder entsprechend reguliert, so dass wir das Potenzial unserer Technologie längst nicht ausnutzen. Wir leisten hier jedoch wertvolle Pionierarbeit, zum Beispiel mit unserem eigenen Smart Meter Rollout.“

Netzstabilisierung auch im Verteilnetz

Nachdem sich Sonnens virtuelles Kraftwerk im Übertragungsnetz bewährt hat und dort die extrem hohen Anforderungen der Primärregelleistung erfüllt, könnte es auch im Verteilnetz Dienstleistungen für die Netzstabilisierung anbieten, wo bereits heute Engpässe durch neue PV-Anlagen, E-Autos und Wärmepumpen drohen. Im Verteilnetz fehlen jedoch noch Marktmechanismen und die entsprechende Regulatorik, um das virtuelle Kraftwerk einzusetzen.

Der Vorteil eines dezentralen Speichers ist, dass er quasi an jedem Ort aktiviert werden kann, in dem es gerade einen Engpass im Stromnetz gibt und damit nicht ortsgebunden ist. Durch die Beteiligung an den Energiemärkten erhalten die Haushalte außerdem Zugang zu einem Markt, der bisher industriellen Anbietern vorbehalten war. Einnahmen im Energiesystem werden damit stärker in der Breite verteilt.

Neben Deutschland betreibt Sonnen virtuelle Kraftwerke auch in den USA, Australien und Italien. Damit exportiert das Allgäuer Unternehmen eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende weltweit.

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