Nach dem Start in einzelnen Unternehmen Anfang der nächsten Woche sind ab Mittwoch größere Kundgebungen vor Betrieben in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordwestniedersachsen und Schleswig-Holstein geplant. An den Arbeitsniederlegungen werden sich auch die Nachtschichten in zahlreichen Firmen beteiligen. Zur dritten Verhandlung in Bremen am 18.1. wird es in den dortigen Unternehmen Warnstreiks, zwei Demonstrationszüge und eine Großkundgebung vor dem Verhandlungslokal geben.
"Bis Ende Januar wollen wir von den Arbeitgebern wissen, woran wir sind", erklärte IG Metall-Bezirksleiter Geiken. "Sollte es in der dritten Verhandlung keine Bewegung geben, werden wir bei den Warnstreiks nochmal kurzfristig nachlegen, aber dann auch schnell über 24-Stunden-Warnstreiks entscheiden."
Neben sechs Prozent mehr Geld für zwölf Monate fordert die IG Metall einen Anspruch auf zeitweise Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden. Wer in Schicht oder anderen belastenden Tätigkeiten arbeitet, Kinder betreut oder Angehörige pflegt, soll zudem einen Zuschuss bekommen, um sich die kürzeren Arbeitszeiten leisten zu können. Weitere Themen der Verhandlungen sind eine bezahlte Freistellung vor Prüfungen für Auszubildende und Dual-Studierende, Regelungen zum Personalausgleich und für Umkleidezeiten, die Angleichung der Schichtzuschläge und eine Verhandlungsverpflichtung für einen Prozess zur Angleichung der Tarifverträge im Osten.