„Stress muss das nicht verursachen. Man kommt zwar nicht darum herum, SIL-Geräte in Schutzeinrichtungen regelmäßig zu prüfen. Aber es geht auch entspannt und ohne Anlagenstillstand. Bisher war eine Rekalibrierung der Geräte notwendig. Dazu musste man sie zu einer akkreditieren Kalibrierstelle schicken oder durch einen mobilen Service kalibrieren lassen. Für beide Vorgehensweisen war es notwendig, die Produktion herunterzufahren. Besonders in kritischen Prozessen mit Schutzeinrichtungen machen unsere Kunden das äußerst ungern. Und die Alternative, den Auslösungspunkt der Schutzeinrichtung anzufahren, ist oft ein heißer Ritt. Wer dagegen nach SIL entwickelte Geräte mit integrierter Selbstüberwachungstechnologie einsetzt, kann den Aufwand für eine Wiederholungsprüfung deutlich reduzieren. Wir nennen das neue Konzept Heartbeat Technology; diese ist inzwischen Bestandteil unserer neuen Zweileiter-Generationen Promass, Prowirl und Promag 200.
Heartbeat Technology besteht aus drei Säulen: der kontinuierlichen Selbstüberwachung Heartbeat Diagnostic, dem Heartbeat Monitoring, das ausgewählte Messgrößen zur vorbeugenden Wartung ausgibt, und der In-situ-Verifikation Heartbeat Verification, die der Anwender jederzeit zu einem von ihm gewählten Zeitpunkt ausführen kann. Damit wird das komplette Messgerät, vom Sensor bis zum Ausgangssignal, vollumfänglich überprüft. Die Prüfergebnisse münden in einem Report und dienen der Bestätigung der Messgerätefunktionalität. Der Anwender bekommt somit eine eindeutige Aussage über den Gerätezustand – Bestanden oder Nicht bestanden. Und das mit einer Gesamtprüftiefe von 95 Prozent. Die Anforderungen an rückführbare Prüfungen gemäß ISO 9001 decken wir ebenso ab. Dies hat uns der TÜV Süd bescheinigt.
Mit der Möglichkeit der Verifikation im eingebauten Zustand haben wir mit der Heartbeat Technology wirklich einen Meilenstein erreicht. Erste Anwender haben bereits gemerkt, dass sie mit der Heartbeat Verification ihre Kalibrierintervalle deutlich verlängern können. Wer mittels Heartbeat Technology die Funktion seines SIL-Geräts erfolgreich verifiziert, für den besteht erst einmal keine Notwendigkeit, das Gerät zu rekalibrieren. Einige Kunden überprüfen das gerade und rekalibrieren probeweise, letztendlich mit dem Ziel, die Zeit bis zur nächsten Kalibrierung von einem Jahr auf drei oder fünf Jahre oder sogar noch länger zu strecken und damit viel Geld und Aufwand zu sparen.“
Achema Halle 11.1 Stand C27