Digital Signage mit haptischem Feedback Industrielle HMI-basierte Touch-Systeme erfühlen

Die TanvasTouch-Lösung nutzt Elektroadhäsion und kommt ohne bewegliche Teile aus. Hierbei wird der Reibungswiderstand der Oberfläche durch lokal definierte elektrische Felder beeinflusst. Diese Widerstandsänderungen sind dann als feine Texturen, Kanten und Unebenheiten ertastbar.

Bild: iStock, bsd555
28.04.2022

Kollaboration in der Fabrikhalle verlangt nach speziellen Touch-Monitoren. Aber welche Lösung ist die richtige? Der Markt bietet jetzt fertige industrielle Touch-Systeme mit softwaredefinierbaren, ertastbaren Texturen und haptischen Effekten.

Bisherige Technologien zur Implementierung von haptischem Feedback auf Touchscreens, wie elektromechanische oder vibrotaktile Haptik, sind für fest verbaute, IP-geschützte HMIs nicht geeignet, da bei diesen Technologien ein gewisser Bewegungsspielraum für das Frontglas erforderlich ist.

Die TanvasTouch-Lösung nutzt hingegen Elektroadhäsion und kommt daher ohne bewegliche Teile aus. Hierbei wird der Reibungswiderstand der Oberfläche durch lokal definierte elektrische Felder beeinflusst. Diese Widerstandsänderungen sind dann als feine Texturen, Kanten und Unebenheiten ertastbar. Das Verhalten, die Größe und Position der Felder lässt sich über eine API für den individuellen Einsatz anpassen. Daraus ergibt sich eine unbegrenzte Anzahl definierbarer fühlbarer Effekte, die es ermöglichen, die Bedienelemente auf einem Touchscreen auch ohne volle visuelle Aufmerksamkeit wahrzunehmen

„Bisher bieten wir unseren Industriekunden staub-, wasser-, feuer- und stoßfeste Touch-Monitore an“, sagt Matthias Keller, Geschäftsführer bei Distec. „Mit TanvasTouch können wir unsere Geräte nun um eine völlig neue Dimension erweitern und die Vielseitigkeit von Touch-Displays mit den haptischen Vorteilen mechanischer Taster kombinieren. Dabei ist die Funktion einfach zu integrieren und schafft keine zusätzliche Komplexität im System. Die Verbindung aus einem äußerst schlanken, robusten Edelstahlgehäuse mit IP65-Schutz und der Möglichkeit, haptische Strukturen auf einem Touchscreen darzustellen, macht die in naher Zukunft erscheinenden Seriengeräte zu Vorreitern im Bereich der robusten Industriemonitore.“

Die TanvasTouch-Technologie im Detail

TanvasTouch ermöglicht die Verwendung verschiedener Zonen auf derselben Oberfläche und kann auch in Verbindung mit druckabhängiger Haptik eingesetzt werden, um unerwünschte Bedienungen oder Aktionen der ertasteten Zonen zu vermeiden.

„Elektroadhäsionsbasierte Oberflächenhaptik benötigt keine Bewegung und eliminiert damit Probleme der bestehenden und oft veralteten Technik, die durch Vibrationen, Luftspalte oder bauliche Begrenzungen verursacht werden“, sagt Alex Kessler, Head of Business Development, EMEA bei Tanvas. „Gleichzeitig erweitert sie die Bandbreite der Texturen und die Anzahl möglicher taktiler Effekte. Wir arbeiten eng mit Distec zusammen und sind stolz darauf, im Rahmen der Kollaboration kleine und mittlere Stückzahlen anbieten zu können, die es jedem Unternehmen ermöglichen, Anwendungen für seine spezifischen Bedürfnissen zu entwickeln. Die Einsatzbereiche umfassen dabei nicht nur die Industrie, sondern auch Automotive, Heimautomatisierung, Displays im Werbebereich sowie smarte Oberflächen und darüber hinaus.“

Für den Einstieg in die TanvasTouch-Technologie bietet Tanvas ein Desktop Development Kit in Form eines kapazitives Display mit 10-Punkt-Multi-Touch-Eingabe inklusive Software und Werkzeuge an. Damit lassen sich per einfacher Programmierung Texturen und haptische Effekte erstellen.

Bildergalerie

  • Panel-PCs der PRO-Serie von Distec und Tanvas bieten haptische Touch-Features der nächsten Generation an.

    Panel-PCs der PRO-Serie von Distec und Tanvas bieten haptische Touch-Features der nächsten Generation an.

    Bild: Distec

  • Alex Kessler, Head of Business Development, EMEA bei Tanvas: „Elektroadhäsionsbasierte Oberflächenhaptik benötigt keine Bewegung und eliminiert damit Probleme der bestehenden und oft veralteten Technik, die durch Vibrationen, Luftspalte oder bauliche Begrenzungen verursacht werden. Gleichzeitig erweitert sie die Bandbreite der Texturen und die Anzahl möglicher taktiler Effekte.“

    Alex Kessler, Head of Business Development, EMEA bei Tanvas: „Elektroadhäsionsbasierte Oberflächenhaptik benötigt keine Bewegung und eliminiert damit Probleme der bestehenden und oft veralteten Technik, die durch Vibrationen, Luftspalte oder bauliche Begrenzungen verursacht werden. Gleichzeitig erweitert sie die Bandbreite der Texturen und die Anzahl möglicher taktiler Effekte.“

    Bild: Tanvas

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