Patentierte Edelstahl-Verschraubung Keime und Bakterien ade

Bild: Schwer Fittings
06.03.2018

Eine neue Verschraubung ist nicht nur hygienisch, sondern weist auch eine hohe Dichtheit auf. Grund: Dichtung und Flanschverbindung sind aus Edelstahl gefertigt. Die Verschraubung ist somit auch gegen aggressive Medien beständig und für branchenübergreifende Anwendungen geeignet.

Auf das gleiche Material für Dichtung und Flanschverbindung setzt Schwer Fittings bei seiner neuen, patentierten Verschraubung namens ZeroCon. Sie ist komplett aus dem Edelstahl-Werkstoff 1.4435 gefertigt, mit einer Oberflächen-Rauheit innen von Ra ≤0,4 µm. Die Muttern mit Innengewinde sind ab 3/4 Zoll innenversilbert. Eine Oberflächenbehandlung reduziert die Reibung im Schraubvorgang und ermöglicht dadurch eine ordnungsgemäße Montage. Die Schweißansätze sind zum Orbitalschweißen vorbereitet. Als Abmessungen stehen die DIN-, ISO- und Inch-Reihen zur Verfügung.

Dadurch, dass der Dichtring aus Edelstahl gefertigt ist, ist er mit Heißdampf sterilisierbar und beständiger gegen aggressive Medien als Weichdichtungen. Die Verschraubung ist temperaturstabil von -273 bis 450 °C und unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen wie Salzwasser. Die Verschraubung bietet keine Möglichkeit der Ablagerung beziehungsweise Bildung von Kulturen oder eines Bakterienfilms und lässt sich zu hundert Prozent sterilisieren.

Unabhängige Qualitätsprüfung

Das Fraunhofer-Institut hat die ZeroCon-Verbindung einer Qualitätsprüfung unterzogen. Das Ergebnis: Die Verschraubung ist für den Einsatz in Produktionen für geschlossene aseptische Rohrsysteme mit integrierten Verfahren zum Cleaning-in-Place (CIP) und Sterilization-in-Place (SIP) geeignet. Die Bewertung begründet sich durch die durchgängige Reinigbarkeit und Desinfizierbarkeit der Verbindung und die Erfüllung der Konzeptions- und Designempfehlungen der EHEDG, ASME BPE, ISO 14159-1, ISPE und DIN EN 1672-2.

Der zentrische Versatz zwischen Dichtring und Anschlussstück beträgt maximal 10 bis 25 µm. Bei einer CIP/SIP-Reinigung werden so alle medienberührenden Oberflächen vollständig umspült. Selbst Bakteriensporen mit einen Durchmesser von drei Mikrometern werden vollständig inaktiviert und abgereinigt.

Für ultrahochreine Anwendungen ist ZeroCon elektropoliert und mit Reinstwasser endgespült erhältlich. Die robuste und kompakte Verbindung ist außerdem für Anwendungen unter Hochdruck, kritischem Vakuum bzw. Ultrahochvakuum sowie extremen Temperaturbedingungen geeignet, wie sie beispielsweise in der Chemie-, Pharma-, Bioindustrie, Vakuumtechnik, im Anlagenbau und vielen weiteren Branchen vorkommen.

Ein Heliumlecktest weist im Vakuum eine hohe Dichtheit nach. Mit dem derzeitigen Stand der Messtechnik wird eine Leckrate von ≤10-12 mbar ermittelt. Die Verschraubung lässt sich zudem im Ex-Bereich einsetzen. Die Verbindung ist turbulenzenfrei und bietet keine Beeinträchtigung der Strömung sowie keine Verunreinigung des Prozessmediums durch Materialausgasung. Aufgrund des durchgängigen und glatten Durchgangs im Innern ist sie molchbar.

Einfach ein- und ausbauen

Eine einfache und schnelle Dichtheitsprüfung im eingebauten Zustand ist durch Lecksuchbohrungen in der Mutter möglich. Eine Verdrehsicherung verhindert das Lösen der Verbindung durch Torsionskräfte. ZeroCon lässt sich zudem einfach installieren und demontieren – ohne Gefahr der Beschädigung durch zu hohe Anzugsdrehmomente. Es fallen keine Instandhaltungsarbeiten an. Neben der Verschraubung mit Überwurfmutter ist auch eine Verbindung mit Flanschanschluss im Programm. Diese eignet sich für größere Abmessungen.

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