Die UVC-Entkeimung von Oberflächen sorgt für konstant hygienische Kontaktflächen über den gesamten Produktionstag. Bänder und Rollen können mit den Orca-Bandentkeimern vom Typ BD 2016 bei laufender Produktion permanent keimfrei gehalten werden. „Wir bieten Lösungen von 40 cm bis 1 m Bandbreite“, erklärt Dr. Calenberg, CEO der Firma Orca. „Das modulare System lässt sich für jede Anlage individuell anpassen. Wir berücksichtigen beispielsweise die Eignung der verwendeten Materialien und die tatsächlich benötigte Leistung.“
DNA der Mikroorganismen zerstören
Die Orca-Bandentkeimer arbeiten mit unsichtbaren Strahlungen von etwa 254 nm Wellenlänge und zerstören damit die DNA der Mikroorganismen, die eine Verunreinigung darstellen. „Bakterien, Hefe und Pilzsporen bekommen wir damit in den Griff“, erläutert Dr. Calenberg. Er setzt auf hochwertige UV-Röhren mit einer Lebensdauer von 12.000 Betriebsstunden. „Um die Röhre bestmöglich für die jeweilige Anwendung auszulegen, führen wir Tests unter den Rahmenbedingungen des Kunden durch und arbeiten auch mit den Bandherstellern zusammen, um mit möglichst wenig Systemleistung das geforderte Ergebnis von bis über 99 Prozent Abtötungsrate zu erreichen.“
Die Konstruktion der BD-Geräte folgt konsequent dem Hygienic Design und vermeidet hygienisch problematische Hohlräume. Die Spezialröhren sind PTFE-ummantelt und entsprechen den HACCP- und IFS-Anforderungen zum Splitterschutz. „Mit unserem korrosionsfreien Reflektor und dem Einsatz von Spezialstrahlern erreichen unsere Geräte eine deutlich höhere UVC-Leistung“, stellt Dr. Calenberg weitere Pluspunkte seiner aktuellen Entwicklung heraus.
Durch eine Kippeinrichtung lassen sich die UVpro-Bandentkeimer wegklappen, um die Bandumgebung optimal reinigen zu können. Mit einem Handgriff wird das Gerät, das meist unter dem Förderband positioniert ist, nach der Reinigung wieder in die Einsatzposition gebracht.
Hohe Schutzart IP69K gefordert
Alle Steckverbindungen der UVpro-Bandentkeimer sind feuchtraumgeeignet, speziell für die Nassreinigung mit Hochdruck entwickelt und entsprechen mindestens IP69. „Daher brauchten wir auch bei den Kabeleinführungen eine sichere IP69K-Lösung“, sagt Dr. Calenberg. „Wir haben uns verschiedene Systeme am Markt angeschaut und uns dann für die Pflitsch-Lösung entschieden, weil hier Design, Funktion und Qualität gut sind.“ Eingesetzt wird die Blueglobe Clean Plus an den Bandentkeimern, den Bediengehäusen und den Röhrenabdeckungen.
EHEDG-Konstruktion für Hygiene
„Hygiene ist bei Kabelverschraubungen eine besondere Herausforderung. Denn bei herkömmlichen Lösungen sind außenliegende Gewinde und Spalte zwischen Druckschraube und Einsatzdichtung konstruktive Normalität“, weiß Thomas Hillebrand von der Pflitsch-Vertretung Wagner. „Um Anhaftungen von Schmutzpartikeln, die die Bildung von Bakteriennestern begünstigen können, sind Hohlräume, Spalte und offene Gewindegänge absolut tabu.“
Als EHEDG Company Member ist Pflitsch bei der Blueglobe Clean Plus neue Wege gegangen: Diese Hygiene-Kabelverschraubungen wurden von Anfang an nach dem anspruchsvollen EHEDG-Standard und nach BGN-Vorgaben designet, mit dem Erfolg, dass sie schon vor Jahren als erste Komplettverschraubung am Markt zertifiziert wurde, während andere Kabeleinführungen ausschließlich in Sachen Material zugelassen sind.
Fertigungstechnisch anspruchsvoll
Für den Verschraubungskörper verwendet Pflitsch den Edelstahl 1.4404/AISI 316L, der auf einem Bearbeitungszentrum so gefertigt wird, dass er eine glatte Oberfläche (Rauheit Ra < 0,8 μm) sowie gerundete, kantenfreie Übergänge zu den Schlüsselflächen aufweist. Statt mit den geforderten drei Grad großen Radien sieht der Hersteller in der Regel Radien mit sechs Grad vor. Das sorgt für noch mehr Hygiene-Sicherheit.
Für Dichteinsätze und Dichtscheiben werden Kunststoffe entsprechend der FDA 21 CFR §177.2600 verwendet, die nach der EU-Verordnung 10/2011 für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind. „Im Vergleich mit anderen Hygiene-Verschraubungen baut die Blueglobe Clean Plus kompakt und niedrig“, sagt Dr. Calenberg.
Denn mit ihren wenigen Bauteilen baut diese Kabelverschraubung sehr klein und ist einfach zu installieren. Ihr Verschraubungskörper wird in die Edelstahl-Gehäusewand des Bandentkeimers eingeschraubt. Anschließend wird die Druckschraube aufgeschraubt, das Kabel durchgeschoben und die Druckschraube auf Block – also spaltfrei – angezogen. Eine bündige Dichtscheibe aus einem zugelassenen Elastomer-Werkstoff dichtet die Kabelverschraubung gegen das Gehäuse sicher ab.
„Die gesamte Montage der Kabeleinführungen erfolgt von außen ohne Spezialwerkzeug, was die Montagezeiten minimiert“, erklärt Silvio Brand. „Da wir bei der Kabeleinführung variabel sein müssen, hat unsere neueste Gerätegeneration eine zweite Gehäusebohrung erhalten, die wir ebenso mit einem Hygiene-Blindstopfen verschließen.“
Die Kabelverschraubung gibt es aktuell in den Größen M8 bis M63 für Kabeldurchmesser bis etwa 56 mm. Sie erreicht die Schutzarten IP68 und IP69K, bleibt also auch bei Hochdruckreinigung bis 15 bar dicht. Einsetzbar sind diese Kabelverschraubungen bei Temperaturen von -40 bis 85 °C, in der HTS-Version 55 bis 110 °C.