Es ist eine doppelte Premiere: Mit dem 2010 in Shanghai gegründeten Unternehmen LIK Mechanical and Electrical Technology erwirbt Kistler nicht nur erstmals ein Unternehmen in Fernost, sondern erweitert seine industrielle Kompetenz um den Bau automatisierter Fertigungslinien. Das gilt insbesondere für den Wachstumssektor Elektrofahrzeuge.
Rolf Sonderegger, CEO der Kistler Gruppe, kommentiert die Akquise folgendermaßen: „Das junge Unternehmen LIK passt mit seiner Ausrichtung perfekt in unsere Strategie und erlaubt uns einen schnelleren und umfassenderen Zugang zum sehr dynamischen chinesischen Markt. Durch die zusätzliche Kompetenz können wir unsere chinesischen Kunden schneller beliefern sowie umfassendere Lösungen und noch besseren Service vor Ort bieten.“
LIK beliefert namhafte, internationale Kunden mit hochautomatisierten Montagelinien für Fahrzeugkomponenten wie Sitze, Brems- und Sicherheitssysteme sowie mit Prüfständen für Elektromotoren. „Mit Kistler als Partner stehen die Zeichen ganz klar auf Wachstum. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit der Kistler Gruppe die Mobilität von morgen mitzugestalten und die vielfältigen Chancen im Fahrzeugbau besonders in China noch besser zu nutzen“, ist James Wang, CEO von LIK, überzeugt.
Ganzheitliches Angebot an integrierten Produktionssystemen
Mit der Akquisition von LIK verstärkt Kistler seine Präsenz auf dem größten Fahrzeugmarkt der Welt. Außerdem wird das Schweizer Unternehmen seine Systeme für Qualitätsüberwachung und Prozessoptimierung für den chinesischen Markt künftig auch in China fertigen. Dazu gehören insbesondere die stark nachgefragten elektromechanischen Fügesysteme, die Prüfstände für Elektromotoren sowie Systeme für Prozess Monitoring und Prüfautomation.
„Mit China Manufacturing 2025 hat China ein klares Bekenntnis zu einer ressourceneffizienten, hochautomatisierten und qualitätsorientierten Industrie vorgelegt. Gemeinsam mit LIK können wir ein ganzheitliches Angebot an integrierten Produktionssystemen aufstellen und damit den wachsenden Bedarf an schlüsselfertigen Lösungen – gerade in Fernost – bedienen“, betont Rolf Sonderegger.
Weiterer Produktionsstandort geplant
Die heutigen Standorte von LIK und Kistler China in Shanghai werden beibehalten. Da LIK mit seinen über 100 Mitarbeitenden schon sehr bald an Kapazitätsgrenzen stoßen wird, wurde die Planung eines weiteren Produktionsstandorts in China bereits aufgenommen. Eine Auslagerung von Arbeitsplätzen aus anderen Produktionsstandorten der Kistler Gruppe ist nicht geplant.