Robotics Kollaborative Applikationen als Wegbereiter

Mit OnRobot leitet Enrico Krog Iversen den Marktführer für kollaboratives End-of-Arm-Tooling. Zuvor hat er als Geschäftsführer von Universal Robots die kollaborative Robotik als zukunftsweisendes Konzept etabliert. 2018 gründete er schließlich OnRobot mit dem Ziel, die Applikation als Ganzes in den Fokus zu rücken.

Bild: OnRobot / David Klein Fotografie
18.11.2020

So intuitiv, flexibel und günstig wie heute war Robotik noch nie. Kollaborative Applikationen machen das möglich – und erschließen die Vorteile der Automatisierung damit auch für KMU.

Enrico Krog Iversen ist mit diesem Beitrag im A&D-Kompendium 2020 als einer von 100 Machern der Automation vertreten. Alle Beiträge des A&D-Kompendiums finden Sie in unserer Rubrik Menschen .

Aristoteles wird das berühmte Zitat zugeschrieben: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ Mit diesen Worten brachte der griechische Philosoph unwissentlich ein Kernprinzip kollaborativer Robotik auf den Punkt.

Diese konnte sich vor allem in den letzten zehn Jahren nachhaltig von der klassischen Industrierobotik emanzipieren. Während letztere durch komplexe Maschinen mit enormen Nutzlasten und Reichweiten charakterisiert wird, setzen kollaborierende Roboter auf die sichere Zusammenarbeit mit dem Menschen.

Sie sind kleiner, dafür aber zugleich geschickter, flexibler und leichter zu bedienen. So ist Automatisierung heute nicht mehr nur Spielwiese großer Konzerne, die sich die teuren Industrieroboter als Einzige leisten können. Dank kollaborativer Applikationen profitieren heute auch kleine und mittlere Unternehmen davon.

Greifer für Cobots

Wir bei OnRobot verstehen darunter das Zusammenspiel aus kollaborierendem Roboterarm, zugehörigen End-of-Arm-Tools und Software. Erst diese Kombination ermöglicht Wertschöpfung. Denn erst mithilfe eines Greifers kann ein Cobot-Arm beispielsweise Pick-and-Place-Aufgaben erledigen, Teile montieren oder bei der Qualitätsprüfung unterstützen. Erst durch Sensoren kann er seine Greifkraft dosieren. Erst mittels Software kann er den Sensor-Input intelligent nutzen. Jedes Einzelteil leistet seinen Beitrag zur funktionalen Automatisierungslösung.

Es geht also ums Ganze: Nicht der Roboterarm ist entscheidend, sondern die gesamte Applikation. Und diese wiederum muss sich möglichst leicht in bestehende und etablierte Produktionsumgebungen einfügen lassen.

Auf dieser Prämisse habe ich OnRobot gegründet. Und dabei hatte ich eine Vision vor Augen: Unternehmen jeder Größe sollen von kollaborativer Automatisierung profitieren. Alles, was sie dafür brauchen, soll aus einer Hand verfügbar sein. So flexibel, dass Unternehmen damit allen Unwägbarkeiten des dynamischen Produktionsalltags begegnen können. So intuitiv, dass jeder schnell lernt, damit umzugehen. Und so kosteneffizient, dass die Investition auch für KMU erschwinglich ist.

On-Stop-Shop für kollaborative Robotik

Als One-Stop-Shop bieten wir heute eine einheitliche Plattform, auf der Automatisierungs-Komponenten für unterschiedlichste Anforderungen erhältlich sind – aufeinander abgestimmt und mit einer Programmierumgebung. Mit unserer One-System-Solution sind diese Tools mit den Cobot-Armen aller marktgängigen Hersteller kompatibel. Dies macht es für Anwender noch einfacher, genau die Automatisierungslösung zu integrieren, die für ihre Bedürfnisse passt.

Wir haben einen Greifer entwickelt, der mit der Hafttechnologie von Geckofüßen selbst gebohrte Leiterplatten hebt. Unser Quickchanger verleiht Tools eine einheitliche mechanische Schnittstelle und erlaubt einen Werkzeugwechsel in fünf Sekunden. Mit Eyes finden Anwender ein Vision-System, mit dem Cobots Teile optisch erkennen und sortieren können. Und mit dem Soft Gripper lassen sich selbst Schaumküsse und Eier automatisiert handhaben.

Unsere Tools befähigen Anwender, Applikationen umzusetzen, die ihnen die Arbeit erleichtern: Sie steigern die Produktivität, beschleunigen Prozesse und entlasten Mitarbeiter. Diese können eintönige Aufgaben abgeben und ihre Kompetenzen dort einbringen, wo sie benötigt werden. So bieten wir Unternehmenslösungen, mit denen sie für die Zukunft gewappnet sind – egal, wie diese aussehen mag.

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