Die wachsende Leistungsfähigkeit und Miniaturisierung von Halbleitern und anderen elektronischen Bauteilen führt zu einer signifikanten Erhöhung der thermischen Belastung. Um die Lebensdauer und Effizienz dieser Komponenten zu gewährleisten, ist ein effektives Wärmemanagement essenziell. Eine der bewährtesten Methoden ist die Nutzung von Kühlkörpern, die zumeist aus hochleitfähigen Materialien wie Aluminium oder Kupfer gefertigt werden. Diese Materialien bieten eine hohe Wärmeleitfähigkeit bei überschaubaren Kosten, was sie ideal für den Einsatz auch in Hochleistungsanwendungen macht.
Strangkühlkörper sind in diesem Zusammenhang eine besonders gängige Lösung. Dank der präzisen CNC-Bearbeitung können diese Kühlkörper in verschiedenen Größen und kundenspezifischen Geometrien hergestellt und bearbeitet werden. Zudem bieten sie die Möglichkeit der Oberflächenveredelung, etwa durch Schwarzeloxieren, um den thermischen Widerstand zu minimieren und die mechanische Stabilität zu erhöhen.
In der Leistungselektronik zum Beispiel kommen Kühlkörper in Miniaturgröße bis hin zu komplexen Flüssigkeitskühlern zum Einsatz. Das ausgewählte Kühlkörperkonzept zeichnet sich stets durch eine hohe Oberflächengüte auf der Montageseite sowie auf eine für den Anwendungsfall optimierte Kühlkörpergeometrie aus. Die Möglichkeit der Halbleitermontage mittels Schrauben, wärmeleitenden Klebern oder aber Klammern sorgt dafür, dass die thermische Anbindung am Kühlkörper besonders effizient gestaltet werden kann. Hierzu wird zudem empfohlen, ein langlebiges wärmeleitfähiges Material zwischen Halbleiter und Kühlkörper anzuwenden, um Lufteinschlüsse zu eliminieren.
Aktives Wärmemanagement durch Lüfteraggregate oder Flüssigkeitskühler
Während passive Kühlkörper bei moderater Wärmelast ausreichen, wird bei höheren Anforderungen oft auf aktive Kühlmethoden, wie Lüfteraggregate, oder Flüssigkeitskühlkörper zurückgegriffen. Lüfteraggregate nutzen Axial-, Diagonal- oder Radiallüftermotoren, um den Luftstrom gezielt über die Oberfläche der Kühlkörper zu leiten und so die Wärmeabfuhr erheblich zu beschleunigen. Durch die strömungsoptimierte Rippengeometrie dieser Kühlkörper kann der Luftstrom maximal genutzt werden, was den thermischen Widerstand weiter reduziert.
Flüssigkeitskühler nutzen ein geschlossenes Kreislaufsystem, um die Kühlflüssigkeit mittels Pumpe vom Hotspot zum entfernten Rückkühler zu führen. Ihre Leistungsgrenzen erreichen dabei nicht selten hohe dreistellige Kilowattleistungen.
Besonders bei der Entwärmung von Prozessoren und Leistungshalbleitern ist eine aktive Kühlmethode häufig erforderlich. Kühlkörper zum Beispiel in Embedded-Systemen bieten in Verbindung mit Lüftern oder Flüssigkeitskühlern einen sehr guten thermischen Wirkungsgrad. Das jeweilige System ist so ausgelegt, dass es eine gleichmäßige Wärmeverteilung gewährleistet, thermische Reserven aufweist und sich durch mechanische Stabilität auszeichnet.
Gehäusetechnologien und EMV-Schutz
Gehäuse dienen nicht nur dem mechanischen Schutz elektronischer Komponenten, sondern spielen auch eine wesentliche Rolle im thermischen Management und EMV-Schutz. Aluminiumgehäuse, die sowohl in Standardausführungen als auch in kundenspezifischen Varianten verfügbar sind, bieten dank möglicher integrierter Kühlrippen eine zusätzliche passive Kühlfunktion. Zudem können Gehäuse durch leitfähige Oberflächen wie Surtec 650 auch zur Abschirmung elektromagnetischer Störungen (EMV) beitragen. Für Entwickler, die an Hochleistungsgeräten arbeiten, bieten 19-Zoll-Systemgehäuse und Einschubkassetten eine modulare standardisierte Plattform, die sowohl mechanische Stabilität als auch Flexibilität in Bezug auf den Einbau von Bauteilen und Leiterkarten gewährleistet. Mit optional integrierten Modulschienen und Führungsschienen ist es möglich, unterschiedliche Bauhöhen und Unterteilungen für den Anwendungsfall individuell anzupassen. Die später sichtbaren Frontplatten werden dabei häufig kundenspezifisch bearbeitet und bedruckt.
Präzise Verbindungstechnik
Neben dem thermischen Management und dem Schutz der Elektronik spielt die zuverlässige elektrische Verbindung eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Elektroniksystemen. Stift- und Buchsenleisten, die in Einlöt-, SMD- und Einpresstechnik verfügbar sind, bieten eine robuste Verbindungslösung für Leiterplatten. Die verschiedenen Rastermaße (1,27 mm, 2 mm, 2,54 mm) ermöglichen eine flexible Anpassung an unterschiedliche Leiterplattenlayouts. Hierbei ist die Wahl der passenden Kontaktoberfläche wie verzinnt, vergoldet oder selektiv entscheidend für die Leitfähigkeit und Langlebigkeit sowie den Steckzyklen der Verbindung. Ein wesentlicher Vorteil moderner Verbindungstechniken ist die automatisierte Fertigung sowohl bei der Herstellung als auch der späteren Weiterverarbeitung. Spezielle Verpackungen wie Tape & Reel oder Stangenmagazine sind für die vollautomatische Bestückung optimiert. Dies reduziert nicht nur die Fertigungskosten, sondern erhöht auch die Zuverlässigkeit der Verbindungen durch ein automatisiertes und kontrolliertes Handling.
Qualitätsmanagement und Umweltstandards
Die Sicherstellung einer konstant hohen Qualität ist in der Elektronikwelt erfolgsentscheidend. Qualitätssicherungsmaßnahmen, die sich durch den gesamten Produktionsprozess ziehen, garantieren die Einhaltung internationaler Standards. Somit wird sichergestellt, dass sowohl die Produktqualität als auch die Einhaltung der technischen Eigenschaften stets gewährleistet sind.
Fazit
Für Entwickler in der Elektronik ist das effektive Management von Wärme, Schutz und elektrischen Verbindungen eine zentrale Herausforderung. Präzise gefertigte Kühlkörper, anwendungsspezifische Gehäuse und zuverlässige Verbindungstechnologien, wie sie Fischer Elektronik bietet, erfüllen die Anforderungen an moderne und leistungsfähige Anwendungen. Insbesondere die Möglichkeit zur kundenspezifischen Anpassung, kombiniert mit schnellen Produktions- und Lieferzeiten, erlaubt es Entwicklern, flexibel und effizient auf spezifische Anforderungen einzugehen. Die jüngste Auszeichnung aus Südwestfalen zum „Weltmarktführer“ unterstreicht die internationale Technologieführerschaft und die hohe Produktqualität des Unternehmens in dem Umfeld der elektromechanischen Komponenten.